There’s so much talent, that’s not here

Die Deutschen, die montags frisch und munter in der Arbeit erscheinen müssen, konnten sich die Grammy Awards dieses Jahr wohl kaum ansehen. Mir inklusive. Ist aber auch nicht schlimm, so interessant ist die Live-Übertragung der Grammy Awards sowieso nicht. Wer gewonnen hat, kann man gut dokumentiert auf der Homepage nachlesen, die wichtigsten Auftritte gibts auf den gängigen Videoportalen und die schönsten Damen auf dem roten Teppich sind in den ganzen Klatschmagazinen bald eh überrepräsentiert.

Die Hauptnachricht der diesjährigen Awards ist jedoch nicht die gelungene Hommage von Jennifer Hudson an die verstorbene Whitney Houston, sondern Adele mit ihren sechs Grammys. Denn die Britin bekam nicht nur irgendwelche Preise, die es nicht mal in die Show schaffen, sondern gleich die wichtigsten: Album des Jahres, Song des Jahres, Aufnahme des Jahres, Pop Solo Performance, Pop Vocal Album. Wow! The new Queen of Pop on her way. Ich gönne es ihr, „21“ ist einfach grandios und bricht ja einen Rekord nach dem anderen. Es wäre komisch gewesen, wenn das nicht gewürdigt worden wäre. Nichtsdestotrotz: Mumford & Sons hätten auch eine Auszeichnung verdient. Und wieso gibt es eigentlich „Record of the year“? Die Kategorien Album des Jahres und Song des Jahres sollten doch eigentlich reichen…

Der zweite Gewinner der Grammys war zweifelsohne SingerSongwriter Bon Iver. Es war ja schon so überraschend wie erfreulich, dass Justin Vernons zweites Album „Bon Iver, Bon Iver“ es raus aus der Szene, rein in die Frauenzeitschriften schaffte – nun darf er auch noch gleich zwei so wichtige Musikpreise (Bester Newcomer, Bestes Alternative Album) mit nach Hause nehmen. Ich hatte es gar nicht mehr erwartet, schließlich hatte er im Vorfeld so über die Preisverleihung gewettert und sich geweigert, aufzutreten. Hätte ja erwartet, die Veranstalter sind nachtragender. So konnte Bon Iver trotzdem auf die Bühne und einmal mehr betonen, dass es bei den Grammy Awards eigentlich um Musik gehen sollte.

Der who-is-bon-iver Tumblr zeigt uns aber, dass „Bonny Bear“ doch noch nicht so bekannt ist, wie man denken würde…

Solch Reaktionen zeigen wohl auch, wieso in den Rock-Kategorien immer nur die gleichen, super bekannten Bands zu finden sind. Justin Vernon hatte Recht, als er meinte „there’s so much talent, that’s not here“. Klar, die Foo Fighters sind nicht schlecht, aber gleich vier Grammys? Gerade in der Kategorie „Hard Rock / Metal Performance“ hätte man auch wen anderes nominieren bzw. gewinnen lassen können. Schon lustig, dass Sum41 dort ernsthaft gelistet sind.

Genauso enttäuschend, dass man jemanden wie Chris Brown auszeichnet, nachdem er noch vor drei Jahren Rihanna fast zu Tode geschlagen hat. Und Skrillex? Ernsthaft?! Aber das ist wohl eher meine ganz persönliche Meinung…

Genug zu den Preisen, kommen wir zu den Kleidern. Die guck ich mir immer so gerne an. Diesmal gab es allerdings gar nicht so viel Schönes zu bewundern, nur die beiden Kates (Beckinsale/Perry) konnten mich mit ihrer Outfitwahl überzeugen.

Dann warten wir wohl mal auf die Oscars.

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