Ei love Rosa

Als ich das erste Mal an einem Plakat für die Mädchenvariante der Überraschungseier vorbeigefahren bin, hätte ich nicht gedacht, dass die (halb-) neue Süßigkeit so eine Riesendiskussion auslöst. Ich witzelte nur darüber, seit wann Schokolade denn geschlechtsspezifisch sei und strich die ganze Sache wieder aus meinem Gehirn. Doch mittlerweile liest man ganze Aufsätze und Artikel über das pinke Ei: Hardcore-Feministinnen schimpfen über die „Verdummung“ und „Übersexualisierung“ junger Mädchen, junge Blogger und auch der Hersteller Ferrero selbst unterstreichen das spielerische Image, andere wiederum widmen sich den ausgeschlossenen Jungen.

Ich selbst finde diese Diskussion etwas unnötig. Hier wird ein Überraschungsei bzw. ein beliebiger Konsumgegenstand als Vorwand genutzt, um die ewig gleiche Geschlechterstreiterei weiterzuführen. Sind Mädchen wirklich noch Pink-Fans? Oder sind sie in Zeiten der Globalisierung unter die weltmännischen Bastler gegangen? Ist das Geschlecht nicht sowieso nur noch eine reine Wunschprojektion der Gesellschaft und Werbebranche? Diese Fragen wird das Ei wohl nicht beantworten, dafür hat Ferrero mit seiner „Kinder“-Marke nach dem süßen Werbespot nun aber schon den zweiten Werbecoup in kürzester Zeit gelandet.

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