The statistical probability of love at first sight

Review: Jennifer E. Smith – The statistical probability of love at first sight (Die statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick)

Young Adult Romane sind nie die anspruchsvollsten. Sie sind nette, kleine Büchlein für zwischendurch, die man im besten Fall an einem Abend verschlingt. Im besten Fall. „Die statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick“ beschreibt zwar nur 24 Stunden, der Lesevorgang kann sich jedoch durchaus über eine Woche erstrecken. Mal hier, mal da eine Seite – die 216 an der Zahl plätschern lieber einfach nur vor sich hin. Vermutlich ist die Story einfach zu begrenzt: Die Amerikanerin Hadley fliegt zu der Hochzeit ihres Vaters nach London und ist (natürlich) überhaupt nicht begeistert, dass dieser sich entschieden hat, ihrer Mutter „Auf Wiedersehen“ zu sagen. Glücklicherweise verpasst sie ihren ersten Flug und trifft beim Warten auf Oliver, einen Briten, der in Yale studiert und für ein paar Tage zurück in seine Heimat fliegt. Die beiden verstehen sich (natürlich) direkt, sitzen dann (natürlich) nebeneinander im Flieger und vertreiben sich die lange Zeit in der Luft mit lustigen Gesprächen. Sie sind (natürlich) wie füreinander geschaffen, aber in Heathrow muss Hadley so schnell in ihr Taxi steigen, dass sie (natürlich) keine Kontaktdaten austauschen können. Ob sie sich trotzdem nochmal wiedersehen? Natürlich.

Der Titel des Romans, Die statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick, ist einfach so offensichtlich, dass handlungstechnisch wenig Raum für Spekulationen bleibt. Dank ausbleibender Spannung muss der Mehrwert dieses Buchs also von woanders kommen. Leider ist Hadley als Protagonistin nicht sonderlich sympathisch (als ob man einfach die Hochzeit des Vaters schwänzen würde) und auch Oliver wirkt einfach nur komisch (hör auf, in Rätseln zu sprechen!). Man fiebert überhaupt nicht mit den beiden mit. Die anderen Charaktere kommen sowieso nur am Rande vor. Auch Smiths Schreibstil ist weder sonderlich gewitzt noch eloquent. Solltet ihr diesem Buch also irgendwo begegnen – Lasst es einfach liegen und greift zu John Green.

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4 Kommentare

  1. 6. Juli 2014 / 16:54

    Habe das Buch vor langer Zeit gelesen. Das Cover hatte mich so fasziniert, zumindest von der deutschen Version. Das seidene Papier, die bunten Farben. War glaube ich auch nicht allzu begeistert vom Buch. Zu kitschig, zu unrealistisch. Aber der Titel gefällt mir.

    • 6. Juli 2014 / 20:12

      Ja, der Titel bezieht sich auch so schön auf das Buch mit dem „statistical“. Aber Cover und Titel sind halt leider nicht alles…

  2. Vanessa
    6. Juli 2014 / 20:34

    Sehr gute Review :D “The fault in our stars” habe ich auf deine Empfehlung gekauft und lese es, sobald ich mein aktuelles Buch durch habe. Ich bin gespannt!

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