Wilder Mind

mumfordEine der tollen Sachen an einem Leben in Berlin ist ja, dass man sich in einer dieser Städte befindet, in denen exklusive Dinge stattfinden. So auch heute: Mumford & Sons luden zum Pre-Listening von der neuen Scheibe „Wilder Mind“ in den Magnet Club. Ja, in diesen kleinen Laden für ein paar Hundert Leute. Kleiner Kontrast zu den 22.000 Personen, die die Band im Juli in der Waldbühne anschauen werden. Da fiebert man auch mal zum Ticket Vorverkauf hin, freut sich wie ein Schneekönig, dass man zu den Auserwählten gehört und blättert ohne Murren 33 € für 11 unbekannte Songs und eine gerade veröffentliche Singleauskopplung hin.

Nichtsdestotrotz wird mir der Abend vor allen Dingen als erstes Konzert seit quasi immer in Erinnerung bleiben, wo niemand Kamera, Handy etc. in die Luft gehalten hat. Aufnahmegeräte aller Art mussten nämlich an der Garderobe abgegeben werden, gelagert in je einem kleinen Mumford & Sons Beutel, der später als Give away fungierte. So ungewöhnlich dieses Vorgehen, so gewöhnlich und unfassbar langweilig klang das neue Material live. E-Gitarren statt Banjo waren die Ansage für „Wilder Mind“ und auch wenn ich zuvor noch optimisch meinte, selbst daraus könne was Gutes werden, halte ich mich nun zurück mit positiven Prognosen. Wenig ist hängen geblieben von der Musik und nicht selten wünschte ich mir mein Handy als Beschäftigungstherapie zurück. Es klang einfach vieles zu ähnlich, die Songs boten keine Überraschungen und selbst Marcus Mumfords wunderbare Stimme kam nicht so gut zur Geltung. Die Angst vor „Wilder Mind“ ist da.

Es wurde übrigens wirklich kein einziger alter Songs gespielt, ich hatte ja schon auf eine nette Zugabe gehofft… das wird den nervigen betrunkenen Briten, der ständig „Sigh No More!!“ schrie bzw. „The Thing with the Lion“ hören wollte (Little Lion Man), nicht zufriedengestellt haben. Und mich sowieso nicht.

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6 Kommentare

  1. 14. März 2015 / 10:43

    Oh, das ist schade, dass dich die neuen Songs nicht überzeugen konnten. Ich bin jetzt eh nicht so der Mumford & Sons-Hörer, aber das Event an sich hört sich ziemlich cool an. An sowas würd ich auch gerne mal teilnehmen :)

    • 14. März 2015 / 12:16

      Ja, dass ich daran teilgenommen habe, war auch auf jeden Fall gut. Sonst hätte ich mich geärgert :D

  2. 14. März 2015 / 14:46

    Waaaas du warst da? Wow – das alleine ist doch schon toll, egal ob die neuen Songs jetzt gut sind oder nicht. Vielleicht muss man sich ja einfach etwas rein hören ;)

  3. 14. März 2015 / 19:42

    So viel Geld?! 33,- würde ich gerade mal so noch für deren Konzert zahlen. Hör die zwei Alben ganz gern.
    Vielleicht waren die Songs dort einfach nicht eingängig genug`?

    • 15. März 2015 / 13:16

      Ja, die alten zwei Alben liebe ich, aber das brachte einem an dem Abend ja nix :D

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