The new myspace

PC4PC, Bulletins, Fametrains, Own, Topfriends, Myspace whores – All diese Begriffe zählen zu einem Vokabular, welches mit dem Untergang des sozialen Netzwerks Myspace aus den Köpfen seiner Nutzer gelöscht wurde. Myspace, das ist mittlerweile die ungefähr fünf Jahre alte Erinnerung einer merkwürdigen alternativen Szene mit bunten Haaren und Diamantenketten. Denn als die Plattform anstatt auf kreative Individualität und Authenzitiät, auf Kommerzialisierung und Standardisierung setzte, sagte der User „Adieu“ zum Fake und wechselte zu dem Netzwerk, welches mit den derartigen Standards sowieso schon bekannt geworden war: Facebook. Mittlerweile sind wir alle auf verschiedenen Netzwerken vertreten, aber das Zuckerberg-Imperium bleibt unangetastet. Das gefällt den Myspace-Bossen irgendwie nicht so gut, denn „wer ist denn heutzutage noch auf Myspace?!“. Immer wieder werden Versuche gestartet, das einstige WWW-Lieblingsstück wiederzubeleben. Zu Zeiten von YouTube und illegalen Filmstreams sollte Myspace zur Entertainment-Plattform werden – wenig erfolgreich. Jetzt ist völlig aus dem Nichts ein neues Video aufgetaucht, welches passend zum rasanten Aufstieg von Pinterest, Spotify und Tumblr ein neues Programm erkennen lässt: So viel posten und sehen wie man will, so viel hören und Musikalisches entdecken, wie legal verfügbar, so viel Abwechslung vom realen Uni- und Schulleben, wie nur möglich. Das Ganze sieht auch echt gut aus. Ist aber nun mal überhaupt nichts Neues. Vielleicht macht es Spaß, für kurze Zeit seinen Account zu reaktivieren, munter zwischen ganz viel buntem Zeugs hin und her zu klicken und sich vor seinen alten Fotos zu gruseln … dafür aber auf die schon gegebenen Möglichkeiten verzichten wird wohl niemand.

Fake tat dir noch nie gut, Myspace. Das wussten schon die Scenekids von 2007.

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