Das Thema Rassismus in all seinen Facetten hat durch den Mord an George Floyd und den daraus resultierenden Protesten dieses Jahr (endlich!) eine größere Plattform bekommen. Zur Hochzeit der „Black Lives Matter“-Bewegung waren Blogs und Magazine voll von „Reading Lists“ mit Büchern, die sich mit der Thematik beschäftigen. Da ich mich schon länger nicht mehr bewusst mit Rassismus auseinandergesetzt hatte – das letzte Mal so richtig in meinen „Postcolonial“-Kursen im Studium –, nahm auch ich die Bewegung zum Anlass, meine Buchauswahl für dieses Jahr anzupassen.
Mittlerweile sind ein paar Monate vergangen, ich habe dank Corona Zeit zum Lesen gehabt und konnte nun guten Gewissens eine individuell kuratierte Liste mit Büchern rund um Rassismus für euch zusammenstellen. Denn was mich Ende Mai störte: Gefühlt tauchten immer dieselben Werke auf, wenige aber wurden mit einer Einordnung oder gar Bewertung versehen. So blieb das unangenehme Gefühl, dass viele möglichst schnell auf den „Hypetrain“ aufspringen wollten, ohne sich näher damit auseinanderzusetzen. Das schwarze Social-Media-Quadrat der Blogger quasi. Das war für mich keine Option und so ist der Hype bei meiner Veröffentlichung nun schon dreimal um die Ecke, das Thema aber natürlich immer noch brandaktuell.
Im Folgenden findet ihr eine Auswahl von zehn Büchern, die sich dem Thema Rassismus über ganz verschiedene Perspektiven nähern. Ich habe die Zusammenfassung möglichst spoilerfrei gehalten, um euch nicht zu viel vorwegzunehmen, und ende jeweils mit einem persönlichen Fazit. Nicht alle dieser Bücher fand ich gut, da aber jede*r andere Vorlieben hat, habe ich mich entschieden, dennoch alle aufzunehmen. So ist hoffentlich für alle etwas dabei!