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Morgen wird Gestern

Mehr Zeit zum Leben

Introvert vs. Extrovert

31. Oktober 2014

IntrovertExtrovertIch schließe die Haustür auf, laufe die Treppe hoch und denke mir nur „hoffentlich ist niemand da“. Laufe in die WG hinein, alles ist dunkel und ich lasse mich erleichtert auf meine Couch fallen. Ich bin ausgelaugt. Ich kann nicht mehr. Ich kann nicht mehr „socializen“. Ob online oder offline, den ganzen Tag habe ich mich unterhalten, mit Menschen agiert, mein Selbst präsentiert. Anstrengend. Wirklich anstrengend. Es wird Zeit für Alleine-Sein in meinem eigenen Zimmer, meinem Rückzugsort, mit Serien im Bett oder dem Buch in der Hand. Das Konzert, auf das ich eigentlich heute wollte? Wirkt gerade nicht attraktiv. Schon wieder Menschen überall­­. Wenn auch um mich herum und nicht Teil meiner Gruppe, ist es schließlich mal wieder eine dieser Shows, die ich alleine besuche und alleine verlassen werde. Spricht mich doch nie jemand an und auch ich würde niemals auf die Idee kommen, zu jemanden zu gehen und zu sagen „Hey, ebenfalls alleine hier?“. Hinterher wäre die Person noch langweilig, ich müsste mich notgedrungen trotzdem unterhalten und würde sie dann noch auf anderen Konzerten wiedersehen und Smalltalk führen. Reinste Energieverschwendung. 

Wer so denkt, der kann eigentlich nur introvertiert sein. Irgendwann musste ich allerdings mal auf einer Skala von 1 bis 10 angeben, ob ich intro- oder extrovertiert bin und ich wählte lediglich die 5, wie so‘n absoluter Langweiler ohne Entscheidungswille. Seitdem denke ich aber tatsächlich immer mal wieder über diese Frage nach. Denn ja, Fakt ist: ich bin schon irgendwie introvertiert. Soziale Interaktion ist nervenaufreibend für mich, ich bin der „awkward penguin“ in Reinform, der niemals weiß, wie er jemanden begrüßen, verabschieden, trösten oder aufmuntern soll und Menschen bewundert, die offen und unverkrampft agieren. Ich beobachte sehr gerne Gruppen, um für mich herauszufinden, wen dieser Personen ich spannend finde (creepy me) und konzentriere meine Energie lieber auf Menschen, die ich an mich heranlassen kann. Nur wirklich enge Freunde wissen wirklich, was in mir vorgeht und auch das meist nur selektiert.

Gleichzeitig kann ich aber nicht von mir behaupten, dass ich gerne die Ines im Hintergrund bin. Ich bin öfters recht dominant und energisch, organisiere Gruppenaktivitäten und möchte den Ton angeben. Ich will meine Meinung preisgeben und stets die Option haben, in meiner Freizeit gemeinsam Dinge zu unternehmen. Ich rede nicht nur betrunken gerne mal viel, sondern auch, sobald ich merke, dass ich mit Leuten auf einer Wellenlänge bin oder wenn die Situation sonst einfach viel zu unangenehm ist. Ich präsentiere mich online so, dass man nicht alles über mich erfährt, aber doch schon viel herausfinden kann (ich mein‘ hallooo, ich schreibe gerade diesen Text). Damit bin ich schon irgendwie extrovertierter Selbstdarsteller, der gerne Menschen um sich herum hat. Allerdings halt ein verdammt schüchterner, mit dem steten Wunsch im Herzen, bald auch mal wieder für sich zu sein. “Alone, not lonely”, das ist hier wohl die richtige Aussage. Und damit ist es eigentlich auch egal, ob intro- oder extrovertiert.

Introverts, in contrast, may have strong social skills and enjoy parties and business meetings, but after a while wish they were home in their pajamas. They prefer to devote their social energies to close friends, colleagues, and family. They listen more than they talk, think before they speak, and often feel as if they express themselves better in writing than in conversation. Many have a horror of small talk, but enjoy deep discussions.

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15 Kommentare KATEGORIEN - Geschriebenes, Persönliches

Kommentare

  1. Irene meint

    31. Oktober 2014 um 11:29

    „Hinterher wäre die Person noch langweilig, ich müsste mich notgedrungen trotzdem unterhalten und würde sie dann noch auf anderen Konzerten wiedersehen und Smalltalk führen. Reinste Energieverschwendung.“ – Beir mir sind es eher die „Internationals“ aber da bin ich ganz deiner Meinung! Und sich zurückzuziehen und abzuschalten ist in dieser digital vernetzten Ära wichtiger denn je, sonst wird man doch wahnsinnig. Introvert oder Extrovert – solange man sich mit seinem Lebensstil wohlfüht ist es eigentlich egal!

    Antworten
  2. Nummer Neun meint

    31. Oktober 2014 um 22:32

    Sehr schöner Eintrag, da erkennt man sich auch gut wieder ;) Ich war neulich mit einer Gruppe bei einem Konzert, von denen ich viele (nicht so richtig) kannte. Das hat überhaupt nicht funktioniert, eigentlich wollte ich nur noch weg. Dabei war das Konzert so toll!

    Schönen Urlaub noch :)

    Antworten
    • Morgen wird Gestern meint

      1. November 2014 um 1:29

      Ja manchmal ist alleine dort sein dann besser… Danke!

      Antworten
  3. ms meint

    1. November 2014 um 0:15

    Sehr schön! Ich bin manchmal auch gern ganz allein.

    Antworten
  4. T. meint

    3. November 2014 um 18:17

    Hm gut. Ist man auch introvertiert, wenn man es nach einer Weile anstrengend mit Freunden findet oder ein Arschloch? :O

    Antworten
    • Morgen wird Gestern meint

      3. November 2014 um 18:25

      intro!

      Antworten
  5. Gerhard Köpke meint

    24. November 2014 um 22:12

    Lustig: du klickst unbekannterweise bei einem meiner Instagram-Bilder auf „gefällt mir“, ich stöbere natürlich neugierig und folge deinem Link hierher und finde diesen, jenen Artikel…und ich habe gerade eben einen sehr, sehr ähnlichen geschrieben. Amüsierte Grüße!

    Antworten
    • Morgen wird Gestern meint

      24. November 2014 um 22:15

      na dann… willkommen im Club :D

      Antworten
      • Gerhard Köpke meint

        24. November 2014 um 22:35

        Ich bin zu introvertiert für Clubs. :p

        Antworten
        • Morgen wird Gestern meint

          24. November 2014 um 22:38

          Da sagt dein Text aber was anderes!

          Antworten
          • Gerhard Köpke meint

            24. November 2014 um 23:04

            Ja, du hast vollkommen Recht. Ich habe die ganze Sache ja auch nicht mit Intro- und Extrovertiertheit (wat’n scheiss Wort) in Bezug gebracht. Dennoch eine sehr große Ähnlichkeit, die mich verblüfft hat. Und du hast das ganze in noch etwas blumigere Worte gefasst. Fein! Ich bin eben etwas aus der Übung.

  6. Juliane Großmann meint

    2. Januar 2015 um 20:00

    Liebe Ines,

    ohne dich zu kennen, nur den einen Text vor mir, kann ich sagen: die Frau klingt sympathisch. Scheiß auf die eine oder andere Schublade. Menschen, die nur schwarz oder weiß sind, sind doch eher langweilig.
    Liebe Grüße Juliane

    Antworten
    • Morgen Wird Gestern meint

      2. Januar 2015 um 21:00

      Och, das war jetzt aber echt nett! :)

      Antworten
  7. Bianca meint

    17. März 2015 um 18:51

    Ouh Ines, wie gut ich dich versteh!
    Wenn mich jemand fragen würde, ob extro- oder introvertiert, würde ich auf der Skala eine glatte neun angeben. Aber halt nicht immer. In 90% der Fälle bin ich lustig, laut, mutig und locker – aber nur so lange bis der Akku leer ist. Und meist geht das dann recht fix. Deshalb bin ich dann eben oft auch nur der stille Beobachter, versuche Situationen einzuordnen und herauszufinden, ob es sich lohnt, mit Menschen zu sprechen. Meistens komme ich zu dem Ergebnis: nein. Nach dem Motto „Ich lass dich in Ruhe, also lass mich bitte im Moment auch allein.“
    Danke fürs Kommentieren mit diesem Link. Ich find’s toll, dass ich da nicht alleine bin :) So. Und jetzt bin ich wieder 30 Minuten unsocial, hoffe, dass in der Zeit der Mitbewohner nicht kommt und ich einfach mal nix reden muss, bevor es dann wieder in die Stadt geht.
    Brummt dir dein Schädel dann auch immer so? Einfach so wegen der Menschen und allem, was damit zusammenhängt?

    Antworten
    • Morgen Wird Gestern meint

      18. März 2015 um 8:30

      Oh ja, das kenn ich. Nach einem Tag Arbeit bin ich auch nur zu gern immer alleine in der Wohnung und hoffe auf Ruhe…

      Antworten

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Ines, Berlin.

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Today we made our decision public to discontinue w Today we made our decision public to discontinue with our music magazine @stageload. The past two weeks I’ve been busy with preparing content for the end. I’ve also lost myself in memories too many times when looking through photos and various chat messages by my colleagues.  Stageload has been a very relevant part of my life for over ten years. It offered me a community in a music scene I never felt welcome in, it gave me the opportunity to visit lots of concerts I would not have been able to afford and let me meet like-minded people all over the country.  So what now? For one, I sincerely hope the #stgldteam keeps in touch. And then I’ll probably have some more time for my blog which might result in more music-related content – or not. I’ve focused on the organizational side of things in the past few years and don’t plan to go back to writing album reviews anytime soon. I’ll definitely continue with album of the year ratings though. We’ll see how it goes besides that. First, it needs to sink in that Stageload really is no more and that the Stageload “to do”-list has been cleared once and for all. 
📷 @davidszubotics @sebastianigel @_andrewimmer
Ending the year on Instagram with an impression of Ending the year on Instagram with an impression of the first hike I did this year - to the top of Brocken in January. It was the only time with a considerable amount of snow and, even more important, a time where I had so many plans for 2020 and absolutely no clue how different they would be turning out. No New York, no big birthday and wedding celebrations of friends and family, almost no live gigs, less FOMO than ever, nine months in home office and SO many feelings.
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