Tune of the week: Rise and Fall – Faith

Gestern ging es zu Rise and Fall in die Werkstatt. Ich schrieb einen Bericht für Stageload, da dachte mir, das passt ganz gut in die Rubrik „Tune of the week“; die neue Rise and Fall Scheibe „Faith“ wollte ich eh schon längst empfehlen.

Feuer, Wasser, Luft und Erde. An die vier Elemente ist die neue Rise and Fall Platte „Faith“ angelehnt. Nun wird es Zeit, unserer Mutter Erde mal wieder ein bisschen Zeit zu widmen: Zusammen mit The Secret und Oathbreaker geht es auf Europatour, mit Köln als Tourstart und einziges NRW Date. Nach der diesmal doch längeren Pause hätte man eine gut gefüllte Location erwartet. Als man aber, geplagt vom Kölner Baustellenwirrwarr, um viertel vor acht in die Werkstatt trat, wunderte man sich nicht nur, dass Oathbreaker schon auf der Bühne standen, sondern auch darüber, dass irgendwie so gar nichts los war. Schade eigentlich, die Band rund um Frontfrau Caro bot eine sehr energiegeladene, eindrucksvolle Show mit hervorragendem Sound. Ein solcher Auftritt hätte wohl auch ein größeres Publikum begeistern können, schließlich sind die Deathwish-Kollegen von Rise and Fall spätestens seit ihrem Longplayer „Mælstrøm“ kein Geheimtipp mehr. Leider haftet an Oathbreaker immer noch der Stempel „Vorband“ – wird mal Zeit für eine Headliner-Tour!

Die düstere Black Metal Show von The Secret war dann allerdings weniger überzeugend und die Werkstatt leerte sich zusehends. Dabei bietet das Songmaterial der Band rund um das starke Album „Solve Et Coagula“ durchaus Livepotential. Der viele Beifall am Ende zeigte auch, dass genügend Fans der Band vor Ort waren. Ob es an dem Soundbrei lag, dass die Musik der Italiener letztendlich so eintönig herüberkam? Wäre durchaus eine Möglichkeit.

Glücklicherweise waren die Soundeinstellungen bei Rise And Fall dann wieder besser. Man sah der Band förmlich an, dass sie Lust hatte, ihr neues Material live zu präsentieren. So hätte es ein Harcore/Metal Fest der Extraklasse werden können, aber das Publikum schien nicht so geneigt, die  Show der Belgier zu würdigen. Da konnte selbst die Setlist nicht mehr helfen, ein wirklich sehr gelungener Mix aus alten und neuen Songs. So folgte zum Beispiel auf den Opener „Burning At Both Ends“ direkt der Klassiker „Bottom Feeder“ – ungewöhnlich zu Beginn des Sets, aber sehr schlau platziert, ist das Lied doch normalerweise ein Garant für Stimmung. Bis auf ein paar vereinzelte Menschen stand das Publikum jedoch still, da konnte auch „Into Oblivion“ nicht mehr helfen. Sänger Bjorn stand die Verwirrung ins Gesicht geschrieben, aber nun gut, weiter mit der Show, an der eigentlich gar nichts auszusetzen war. Doch ob „Harm’s Way“ oder „Deceiver“, es tat sich nichts im Publikum. Lediglich bei „Forked Tongues“ erinnerte man sich an die früheren gelungenen Konzerte der Band – nachdem Bjorn verzweifelt die textsichere Menge ans Mikrofon gewunken hatte. Ob es daran lag, dass Celeste nebenan im Aether spielen sollten? Viele hatten im Voraus überlegt, welche der beiden Shows man besuchen sollte und Rise and Fall zogen wohl nicht nur wegen des höheren Preises den Kürzeren – Celeste sind einfach ein bisschen exklusiver. Vielleicht hätte der Veranstalter P&R Concerts vorher bekanntgeben sollen, dass das Konzert bereits um 22 Uhr endet, denn Celeste spielten erst weit nach 23 Uhr. Da hätte man ohne Probleme beide Shows mitnehmen können. Diese Möglichkeit nutzten im Nachhinein aber wohl nur wenige.

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