• Home
  • About
  • Kategorien ⌄
    • Leben erleichtern
    • Leben nachhaltiger gestalten
    • Leben verschönern
    • Musik entdecken
    • Reisen planen
  • Impressum
  • Datenschutz

Morgen wird Gestern

Mehr Zeit zum Leben

Frankfurter Buchmesse 2013

12. Oktober 2013

BuchmesseDie meisten Messen habe ich als Standparty-Hostess erlebt, wo ich abends betrunkene Anzugträger mit Bier versorgte. Auf der Frankfurter Buchmesse war ich aufgrund der Distanz allerdings noch nie. Weil Literatur aber schon zu meinen Interessen zählt (und ich ja auch gerne mal das ein oder andere Buch rezensiere, habe ich mich dieses Jahr einfach mal als Blogger registriert, mir eine Freundin geschnappt und den Fachbesucher- und Presse-Eröffnungstag in den Frankfurter Buchmessehallen verbracht. Anfangs war die totale Planungslosigkeit. Die meisten Besucher rannten schnurstracks zu ihren Terminen mit den anwesenden Verlagen, wir landeten mit dem Shuttle-Bus bei den Kinder- und Jugendmedien und fühlten uns angesichts der Masse der Bücher leicht erschlagen.

IMAG2892Ein Blick auf den Messeplan verriet uns, dass sich im oberen Geschoss der Halle 3 deutschsprachige Literatur befinden sollte, also ging es zunächst einmal dorthin. Dort fand man allerdings auch Religion (nä) und viele Medienstände. Für uns größtenteils uninteressant, wir waren schließlich wegen interessanter Bücher dort. Die fanden wir nicht auf Anhieb, deswegen ließen wir von den „Vorsicht, Buch!“-Leuten ein Daumenkino aus uns erstellen. Die Kampagne war auf der Messe nicht zu übersehen, was genau das Ziel davon ist, kann mir jedoch nicht einmal die Website erklären. Aber nett wars. Wir schauten uns danach weiter die Hallen an, immer noch planlos, was genau wir eigentlich auf der Messe sollen.

IMAG2893

Hinsetzen und lesen? Mh ja, aber welches Buch? Es gibt so viele und wenn man sich einmal eingelesen hat, kann man den Rest der Messe nicht richtig sehen. Was wir nicht wussten: den Rest der Messe hätte man sich eh sparen können. Die weit entfernte Halle 8, ihres Zeichens Ort für englischsprachige Literatur (eigentlich genau mein Ding), wurde fast ausschließlich für Fachbesucher-Termine genutzt. Man wurde schon dumm angeguckt, sobald man sich auf den Messestand wagte und ein Buch in die Hand nahm. Vielleicht lag es daran, dass es meist jeweils nur ein Exemplar gab (irgendwie muss der Flug ja finanziert werden). Die Hallen mit anderssprachiger Literatur brachten mir noch weniger, ich versteh ja nichts. Na gut, außer Französisch, aber wer liest das schon freiwillig. Kunst ist auch nicht meine Tasse Tee, sodass ich in Halle 4 lediglich mal ein bisschen durch Tattoo-Bücher stöberte und mir die Geschenkartikel ansah. Also relativ schnell zurück zu Halle 3. Die bekannten Verlage nach Leseexemplaren abgeklappert (erfolgreich) und das ein oder andere spannende Buch entdeckt. Schade dabei: Kaufen ging nicht. War also ein bisschen deprimierend, falls man sich bei der fast unendlich großen Auswahl tatsächlich für ein, zwei entscheiden hätte können.

IMG_2808

Was bot die Frankfurter Buchmesse also noch? Natürlich Lesungen. Da war aber bis auf eine, wo ich schon bei der Stimme des Autors fast eingeschlafen bin, gerade nicht wirklich was los. Meistens wurden Promis interviewt. Umgeben von vielen, vielen Menschen. Helmut Karasek hab ich zum Beispiel erkannt. Und Dr. Eckart von Hirschhausen ließ sich auf dem Vorplatz mit roter Nase filmen.

Bleibt die Frage, wie man die Frankfurter Buchmesse für sich gewinnbringend bzw. vernünftig nutzt. Und ganz ehrlich? Ich kann es nicht wirklich beantworten.

PS. Lustig, dass die Buchmesse überall mit dem brasilianischen Starautor Paul Coelho wirbt, er die Buchmesse aber dieses Jahr nachweislich boykottiert…

IMG_2810

Die Ausbeute der Frankfurter Buchmesse

  • teilen 
  • twittern 
  • mitteilen 
  • teilen 

7 Kommentare KATEGORIEN - Literatur, Persönliches

Kommentare

  1. Tina Jerzynka meint

    13. Oktober 2013 um 17:05

    Beim nächsten Mal muss ich wohl mit dir zusammen auf die Buchmesse, meine „Beute“ war bei weitem geringer. Wenn denn auch etwas Lesenswertes dabei war. Es war teilweise fürchterlich deprimierend, wenn an einem Stand 200 Exemplare des selben Buches auslagen, die Frage nach einem Leseexemplar aber verneint wurde. Aber kaufen war auch nicht möglich. Da frage ich mich, was man mit all diesen Büchern nach der Messe macht, und warum man sie überhaupt in dieser Masse ausgestellt hat.

    Antworten
    • morgenwirdgestern meint

      13. Oktober 2013 um 19:44

      Ob da etwas wirklich Lesenswertes bei ist, weiß ich noch nicht. Ein paar klingen vom Klappentext her richtig mies, paar interessanter!

      Und das mit den nicht mitnehmbaren Auslagen macht echt sehr wenig Sinn. Ist wie in einem riesigen Buchladen, wo man nichts kaufen darf.

      Antworten
  2. Ken Takel meint

    15. Oktober 2013 um 19:15

    Ich war bisher nur einmal beruflich da und fand es furchtbar. So viele Menschen!!

    Antworten
    • morgenwirdgestern meint

      15. Oktober 2013 um 19:23

      Das ging sogar noch, so meeega voll war es am Mittwoch nicht.

      Antworten
  3. Katharina meint

    6. November 2013 um 11:18

    Buchmesse-Tipps fürs nächste Mal (ich arbeite in einem Verlag und kenne daher die Messe auch von der anderen Seite):

    – Die Messe erlaubt es den Verlagen nicht, zu verkaufen, am Sonntag darf aber verkauft werden (meistens erst nachmittags). Das gilt aber nur für Bücher, Kalender und anderen Kleinkram kann man meistens auch schon an den anderen Messetagen kaufen.

    – Das mit den Rezensionsexemplaren ist bei vielen Verlagen in der Tat schwierig. Da lohnt es sich eher, sich umzuschauen und sich nach der Messe nochmal zu melden …

    – Die fremdsprachigen Verlage sind meistens langweilig, weil es da wirklich nur um Lizenzen geht. Interessant ist noch Halle 4.0 hinten links, da sind die Nonbooks (nette Geschenke und Krimskrams) und in Halle 4.1 gibt es auch nicht nur Kunst, sondern viele kleinere Verlage, die man sonst nicht so wahrnimmt. Dieses Jahr war ich auch kurz bei der Antiquariatsmesse, das fand ich toll (wenn man auf verstaubte Bücher und alte Drucke steht).

    – Für Lesungen sind tatsächlich die (überfüllten) Publikumstage besser. Interessante Sachen gibt es unter der Woche immer mal wieder auf dem blauen Sofa oder bei der ARD. Dieses Jahr war veranstaltungsmäßig aber wenig los. Schade :(

    Antworten
    • morgenwirdgestern meint

      6. November 2013 um 11:21

      Ah, sowas ist interessant zu lesen :)
      In Halle 4 war ich, war in Ordnung, im Antiquariat sogar auch, allerdings nur meiner Begleitung zuliebe…
      Mal schauen, ob ich nochmal bei der Buchmesse lande!

      Antworten
  4. blackbordeaux meint

    27. April 2014 um 17:48

    Deshalb ist die LBM doch etwas Spannender. Diese ganzen Mangaleute, die peppen das ganze schon echt auf. Und dabei bin ich ich schon echte ne Leseratte.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Ines, Berlin.

Ich sammele für euch Alltagstipps, helfe bei der Reiseplanung und empfehle die beste Musik. Für mehr Zeit zum Leben!

Neueste Beiträge

  • Tipps für die Steuererklärung: Steuern sparen als junge Arbeitnehmer
  • In eigener Sache: Tschüss, Stageload
  • Zehn Bücher rund um Rassismus
  • Regelmäßig Sport treiben – wie du am Ball bleibst
  • What to do in Garmisch-Partenkirchen – Sommer in den bayerischen Alpen
  • Nachhaltiger leben – womit ich Schwierigkeiten habe
  • What to do in Madeira
  • Online JGA – wie dein virtueller Junggesellinnenabschied zum Erfolg wird
Alle Reisetipps findest du hier:
#strangerthingsvibes in Madeira, Portugal. I've ju #strangerthingsvibes in Madeira, Portugal. I've just noticed I usually tend to be in Berlin for not longer than two months at a time. No wonder I have this itchy feeling of wanting to get the hell out of here right now.
.
.
.
#misstraveling #madeiranowordsneeded #visitmadeira #discovermadeira #madeiraisland #portugalplaces #cantskipportugal #passionpassport #placestogo #nature_captures #loves_europe #greenisthenewblack #europe_greatshots #madeiralovers #visitportugal #foggymountains #hikemoreworryless #foggylandscape #milkyway #moodygram #athomeoutdoors
Today we made our decision public to discontinue w Today we made our decision public to discontinue with our music magazine @stageload. The past two weeks I’ve been busy with preparing content for the end. I’ve also lost myself in memories too many times when looking through photos and various chat messages by my colleagues.  Stageload has been a very relevant part of my life for over ten years. It offered me a community in a music scene I never felt welcome in, it gave me the opportunity to visit lots of concerts I would not have been able to afford and let me meet like-minded people all over the country.  So what now? For one, I sincerely hope the #stgldteam keeps in touch. And then I’ll probably have some more time for my blog which might result in more music-related content – or not. I’ve focused on the organizational side of things in the past few years and don’t plan to go back to writing album reviews anytime soon. I’ll definitely continue with album of the year ratings though. We’ll see how it goes besides that. First, it needs to sink in that Stageload really is no more and that the Stageload “to do”-list has been cleared once and for all. 
📷 @davidszubotics @sebastianigel @_andrewimmer
Ending the year on Instagram with an impression of Ending the year on Instagram with an impression of the first hike I did this year - to the top of Brocken in January. It was the only time with a considerable amount of snow and, even more important, a time where I had so many plans for 2020 and absolutely no clue how different they would be turning out. No New York, no big birthday and wedding celebrations of friends and family, almost no live gigs, less FOMO than ever, nine months in home office and SO many feelings.
.
.
.
#brocken #harzmomente #brockenplateau #harzmountains #harzliebe #exploreharz #sachsenanhalt #yesdiscovernature #naturelovers #natureperfection #goneoutdoors #landscapephotography #landscapecapture #winterwonderland #snowday #meinedeutschlandliebe #mzwebde #igersgermany #visitgermany #germanvision #ig_deutschland #srs_germany #vscogermany #germanytourism #natgeode #meinedeutschlandliebe
May I present to you: my four favorite albums of 2 May I present to you: my four favorite albums of 2020. Defining these was easy, as they all got me hooked right away. I struggled with putting together a full top ten list though. I had to realize that listening to music only digitally and having no chance to experiencing it live makes a huge difference in the reception of new releases. Maybe that’s a reason why I went for more harder tunes this year. They made me miss gigs even more.  1. Phoebe Bridgers – Punisher 
2. Caspian – On Circles
3. Touché Amoré – Lament
4. Nothing – The Great Dismal
5. Entry – Detriment 
6. Speedway – Speedway 
7. SPICE – SPICE
8. Gulch – Impenetrable Cerebral Fortress
9. Envy – The Fallen Crimson
10. Bombay Bicycle Club – Everything Else Has Gone Wrong  By the way, I’ve been doing this kind of list - and others – for @stageload for many years now. Be sure to check stageload.de for their yearly review with lots of best of lists of my amazing colleagues.
.
.
.
#phoebebridgers #caspian #toucheamore #nothingband #aoty2020 #albumoftheyear #vinylcollection #vinyligclub #vinylcollective #vinyllovers #musiclover #onmyrecordplayer #nowspinning #coloredvinyl #vinylgram #posthardcore
Dieser Blog setzt Cookies ein. Wenn du dich hier weiter aufhältst, gehen wir von deinem Einverständnis aus.Okay!Datenschutzerklärung