Kurzreview: Chris Cleave – Gold
Zwei Britinnen, ein Traum: in London olympisches Gold holen. Das ist auch eigentlich alles, was die beiden Bahnradfahrerinnen Kate und Zoe verbindet. Schließlich sind die beiden nicht nur ärgste Konkurrentinnen, sie gestalten ihre Zeit außerhalb des Velodroms auch sehr unterschiedlich: Zoe ist wegen ihrer Männergeschichten ständig in der Presse und prangt groß von den Werbetafeln, Kate hat sich für das Familienleben entschieden: sie und ihr Mann Jack, ebenfalls erfolgreicher Radfahrer, kümmern sich nonstop um ihre an Leukämie erkrankte Tochter Sophie. Weil aber außer Trainer Tom nur wenige Verständnis für diesen zeitintensiven, anstrengenden Beruf haben, sind Tom, Jack, Kate und Zoe ein eingeschworenes Team. Das bringt viel Zuneigung, aber auch viele Probleme, Geheimnisse und Intrigen mit sich.
Autor Chris Cleave bringt uns die alltäglichen Herausforderungen der vier Protagonisten näher und eröffnet uns gekonnt zwei völlig verschiedene Welten: Radsport und Leukämie. Wer gewinnt Gold? Wie geht es mit Sophie weiter? Und was wird aus Zoes und Kates Freundschaft? Aus verschiedenen Erzählperspektiven und mit allerlei Zeitsprüngen schafft er es, die ungewöhnlichen Fragestellungen und Themenbereiche miteinander zu verknüpfen und so interessant zu gestalten, dass „Gold“ zu einem echten „Pageturner“ wird.