
Copyright: Stereopublic
Wie man an meiner Postfrequenz sieht, bin ich momentan mal wieder ziemlich gestresst – sowohl beruflich als auch privat – und gestern haben wir in einem 7-Stunden-Meeting über u.a. Alltagstrends ein Projekt vorgestellt bekommen, bei dem stille Orte, sogenannte „Quiet Spaces“, über eine App namens „Stereopublic“ gesammelt werden. Da ich gegen ein bisschen Entspannung und Stille hin und wieder auch nichts einzuwenden hätte, habe ich mir gerade mal kurz den TED-Talk von Erfinder Jason Sweeney angeschaut und muss sagen: die grundsätzliche Idee finde ich toll. Via Stereopublic können User Orte einreichen, die sie in ihrer Stadt als „Quiet spaces“ empfinden und diese werden dann auf einer interaktiven Karte gesammelt, oftmals untermalt von passenden klassischen Kompositionen. Ein stiller Ort kann zum Beispiel ein Brunnen sein, bei dem man in der Mitte sitzend nur noch die Geräusche des Wassers um sich hört. Die App gibt es bisher nur fürs iPhone und sie ist vermutlich auch noch zu unbekannt für unsere Gefilde, ich empfinde sie aber als guten Anlass, mal auf die kleinen und feinen Dinge in der Großstadt zu achten.
[…] „Actionreich“ fasst diese Woche vermutlich ganz gut zusammen. Ich war schwimmen, Führerschein beantragen, beruflich und privat auf der Fashion Week unterwegs, habe endlich mal mein Wohngebiet im Friedrichshain Kiez erkundet und die Einrichtung meiner Wohnung liegt in den letzten Zügen. Was dabei auffällt: die Musik, die ich bei all dem konsumierte, liegt bei nahezu Null. Nicht nur, dass ich momentan irgendwie nichts Spannendes unter (den eigentlich übertrieben vielen) Gigabyte finde, nein, ich genieße es auch, all dem Trubel zu entkommen und etwas Stille um mich herum zu haben. Das kommt eigentlich nie vor. Eigentlich höre ich quasi immer irgendetwas, doch diese Woche habe ich selbst in der Bahn hin und wieder auf den iPod verzichtet. Daher wäre es nun auch unpassend, irgendeinen Song als Tune of the week auszuwählen. Ich wähle stattdessen die Stille. Die ist schließlich gerade in der Großstadt ein seltenes Gut. Das hatte ich doch letztens schon einmal erwähnt… […]