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Review: Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2

In Zeiten, in denen James Bond durchs Kino turnt und die halbe Welt auf den neuen Star Wars Film wartet, erscheint die aktuelle Queen of Hollywood, Jennifer Lawrence, mit der vierten und letzten „Tribute von Panem“-Verfilmung fast unbemerkt auf der großen Leinwand. Die eingeschweißte Fangemeinde ist mittlerweile aber dann doch groß genug, um „Mockingjay Teil 2“ schon eine Woche nach Start zum umsatzstärksten Film der Reihe werden zu lassen. Was nicht heißt, dass es nicht genug zu meckern gäbe: das dritte Buch sei sowieso das schlechteste, die filmische Zweiteilung des letzten Filmes reine Geldgier, das Ende grauenvoll konstruiert… das Gute ist: Geht man mit dieser Einstellung in „Die Tribute von Panem 4 – Mockingjay Teil 2“ rein, kann man eigentlich nur positiv gestimmt wieder heraus gehen.

Aber zurück auf Anfang: Jennifer Lawrence aka Katniss Everdeen rebelliert zusammen mit den Bewohnern des neu gegründeten „Distrikt 13“ gegen ihre Regierung im reichen und skrupellosen Capitol. Katniss hat sich mittlerweile zum Gesicht der Revolution gemausert, dreht fleißig Propaganda-Videos und kann sich auch nach drei Überlängefilmen nicht entscheiden, ob sie nun mit Jugendfreund Gale oder „Hunger Games“-Mitstreiter Peeta zusammen sein will. Was nun in Buch 3 bzw. Film 4 folgt, ist klar: der große Showdown gegen das Capitol und eine Auflösung des unsäglichen Liebesdreiecks. Dafür hat man tatsächlich noch einmal ganze 137 Minuten angesetzt. Überraschenderweise gehen diese irgendwie trotzdem ziemlich schnell vorbei: Aufgeregt werden die Berliner Drehorte beobachtet (ZOB, Flughafen Tempelhof), die zahlreichen hochkarätigen Nebenstars analysiert, die gar-nicht-so-unwahrscheinliche-aber-hoffentlich-nie-eintretende Dystopie betrachtet und einmal erschrocken aus dem Sitz gesprungen. Zwischenzeitlich kommt sogar das Gefühl auf, manche Szenen wären zu kurzgehalten – was in den meisten Fällen einfach daran liegt, dass Katniss stattdessen mal wieder über Gale und Peeta nachdenken darf. Nun gut, das Ganze basiert halt auch immer noch auf einem Young Adult Roman, keiner wissenschaftlichen Abhandlung, und ist damit vor allen Dingen eins: Popcornkino. Aufwändig gemachtes Popcornkino mit talentierten Darstellern, Kulissen zum Entdecken, ein bisschen „was zu Denken“ und ein bisschen „was fürs Herz“. Mehr muss man doch manchmal auch gar nicht erwarten.

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2 Kommentare

  1. t.
    27. November 2015 / 10:08

    Werde den Film wohl noch gucken. Nicht, dass mir die letzten zwei Filme gefallen hätten… Die Bücher fand ich auch nicht viel besser, aber ein letztes mal muss noch!

    • 27. November 2015 / 10:36

      Den zweiten Film mochte ich eigentlich, weil ich das Buch auch am besten finde von der Reihe! Mockingjay ist halt echt sowieso der „naja, ist halt das Ende“-Roman, was soll der Film da besser machen :D

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