2021 begann mit dem traurigen Ende von Stageload und ich hatte mir vorgenommen, meine Musikvorlieben wieder vermehrt hier zu featuren. Wenn der wenigen Zeit geschuldet nicht regelmäßig, dann zumindest in einem Jahresrückblick. Well, here we are! 2021 war nicht mein liebstes Jahr – aus vielen Gründen, aber natürlich auch aus dem einen offensichtlichen: War 2020 die ganze Pandemie-Situation noch irgendwie entschleunigend und im Sinne der Solidarität zu bewältigen, so ging mir das werte Coronavirus mit all seinen Mutationen 2021 ziemlich auf die Nerven. Kein Wunder, eine meiner liebsten Freizeitaktivitäten sind Konzerte und die fielen dieses Jahr erneut der allgemeinen Lage zum Opfer. Mittlerweile gibt es in Berlin fast keine alternativen Konzert-Locations mehr – um die Zukunft am Ostkreuz wird gerade noch gekämpft, bitte unterschreibt die Petition – und ich frag mich, wann und wo ich eigentlich das nächste Mal meine Lieblingsbands zelebrieren kann.
Erwartungsgemäß stürzte sich die Mehrzahl der Künstler:innen dank bemerkenswert viel freier Zeit in Neu-Aufnahmen und -Veröffentlichungen, sodass es zumindest auf Release-Seite rosiger aussah. Mir war es ehrlich gesagt fast zu viel Output, denn durch die fehlenden Arbeitswege ins Büro fehlten mir die Momente fürs Musik konsumieren und eine Zeit lang kam ich gar nicht hinterher. Als mir das bewusst wurde, steuerte ich an Wochenenden und auf Reisen bewusst gegen und so war ich zum Jahresende dann doch in der Lage, eine Bestenliste anzulegen.
Folgend also nun mein musikalischer Jahresrückblick für 2021! Bei den Hits des Jahres dürfte ich unter Hardcore-Hörer:innen wohl das ein oder andere Stirnrunzeln ernten, aber dafür kann ich besten Gewissens sagen: Es ist für jede:n was dabei. Ich freu mich, wenn ihr noch Empfehlungen zu ergänzen habt.
2021 aus musikalischer Sicht in einem Satz: Livemusik fehlt.
Top Alben:
1. Deafheaven – Infinite Granite
2. Fiddlehead – Between the Richness
3. Militarie Gun – All Roads Lead To The Gun I & II
4. Citizen – Life In Your Glass World
5. Julien Baker – Little Oblivions
6. Turnstile – Glow On
7. One Step Closer – This Place You Know
8. James Blake – Friends That Break Your Heart
9. Middle Kids – Today We’re The Greatest
10. Snail Mail – Valentine
Top EPs:
- Drug Church – Tawny
Hits des Jahres:
- Kummer, Fred Rabe, RTO – Der letzte Song (Alles wird gut)
- Middle Kids – I don’t care
- Militarie Gun – Ain’t No Flowers
- Maisie Peters – John Hughes Movie
- Avril Lavigne – Bite Me
- Lorde – Fallen Fruit
- Lord Huron – Long Lost
Anzahl Konzerte: 3 und da zählt schon ein Kaufhaus-Konzert zu 😔. Es ging in Berlin erstaunlich wenig im Sommer and now we’re baaack to cancellations #fckcvd.
Beste Konzerte: Keins
Auf welches Konzert hattest du dich gefreut? Cult of Luna und Caspian in Leipzig.
Welche Band würdest du „nach Corona“ gern als erstes live sehen? 2020 sagte ich noch „Hauptsache, da ist Bewegung im Publikum.“, 2021: Egal, irgendeine Band, irgendein:e Künstler:in, den/die ich mag.
Neu- oder Wiederentdeckung des Jahres:
Neu: Anxious, Middle Kids, Webbed Wing, Teenage Wrist
Wieder: James Blake
Größte Enttäuschungen: Lorde – Solar Power. Für die Neuerscheinungen von Julien Baker und Turnstile brauchte ich erstaunlich viele Anläufe, hab aber glücklicherweise dank der Schwärmereien meiner Musikfreund:innen nicht aufgegeben.
Erwartungen an 2022: Es wäre SO schön, wenn das Outbreak Fest mit seinem geplanten Lineup stattfinden könnte. Ich bin zudem gespannt auf die neuen Alben von Comeback Kid, Drug Church und – hoffentlich – Pianos Become The Teeth.
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