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Morgen wird Gestern

Mehr Zeit zum Leben

Wieso ihr „Hidden Figures“ sehen müsst

7. Februar 2017

Review von „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“

Hidden Figures EnsembleRassentrennung, Frauenrechte, Jobverlust durch Digitalisierung – Theodore Melfis Film „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ spielt in den 1960er Jahren und ist mit seinen Kernthemen doch aktueller denn je.

Anfang der 60er Jahre, die USA befinden sich mit Russland im Kalten Krieg und haben mit der gerade gegründeten NASA nur ein Ziel: das Weltall besser und schneller bereisen als die feindliche Macht aus dem Osten. Dazu entwickelt sich innerhalb der NASA die Space Task Group, die insbesondere die bemannte Raumfahrt weiter vorantreiben soll. Ingenieure haben hier vor allen Dingen damit zu kämpfen, dass Berechnungen noch weitgehend per Hand durchgeführt werden müssen. Fleißige „Computing Groups“, natürlich der amerikanischen Segregation entsprechend komplett getrennt in Weiß und Schwarz, rechnen jede Zahl der behelfsmäßigen neuen Maschinen nach, damit sich bei derart relevanten Berechnungen bloß kein Fehler einschleicht. In der „schwarzen“ Computing Group finden sich gleich drei sehr begabte Amerikanerinnen, die im Mittelpunkt von „Hidden Figures“ stehen.

Hidden Figures KatherineDorothy Vaughan, Mary Jackson und Katherine Johnson zählen zu den klügsten Köpfen der NASA, arbeiten aber zunächst nur im hinterletzten Winkel des Geländes, ohne Fenster und weit entfernt vom Zentrum der Entwicklung. Während sich Mary als erste weibliche und schwarze Ingenieurin einen Namen machen will und Dorothy die Programmiersprache Fortran lernt, um mit ihrer Expertise fürs IBM-Datenverarbeitungssystem unersetzbar zu werden, wirkt Katherine bald beim wichtigen Apollo-Projekt mit. Als hochbegabte Mathematikerin soll sie dort „nur“ die Zahlen der gänzlich weißen, männlichen Ingenieure überprüfen, schnell hilft sie aber auch bei den relevanten Formeln für die (Test-) Flüge mit und hat so einen nicht unerheblichen Anteil an der Weiterentwicklung der Raumfahrtforschung.

Dorothy Vaughan, Mary Jackson und Katherine Johnson – vermutlich haben vor „Hidden Figures“ die wenigsten von diesen imponierenden Frauen gehört. Dabei basiert das grundsätzliche Setting des Films auf einer wahren Geschichte: In einer von Rassismus geprägten Umgebung haben die drei es tatsächlich geschafft, ihre Begabung wirkungsvoll einzusetzen und die Welt damit kulturell und wissenschaftlich ein Stück zu verbessern. In „Hidden Figures“ werden die mittlerweile hochbetagten Damen von Octavia Spencer („The Help“), Janelle Monáe (Sängerin) und Taraji P. Henson („Person of Interest“) in beruflichen wie privaten Sequenzen überaus sympathisch wiedergegeben. Ihre „weißen“ Kompagnons Kevin Costner, Jim Parsons („The Big Bang Theory“) und Kirsten Dunst wiederum stellen die teils widerwärtige weiße Überheblichkeit perfekt dar. Doch auch wenn hier das klassische Gut-gegen-Böse Spiel bis zum Äußersten getrieben wird, schlägt „Hidden Figures“ nicht mit der Moralkeule um sich, sondern setzt vielmehr Humor ein, um auf die Willkürlichkeiten und Absurditäten früherer Zeiten hinzuweisen. Ob eine meilenweit entfernte Toilette oder eine extra Kaffeemaschine nur für Schwarze, jeder von uns hat zumindest in der Schule von der Rassentrennung erfahren, sie nun aber noch einmal vorgeführt zu bekommen und anhand von Positivbeispielen zu erfahren, wie das System verändert werden konnte, fühlt sich einfach gut an. Lassen wir uns demnächst an Dorothy, Mary und Katherine denken, wenn wir derzeitige politische Ereignisse bewerten oder nach den Sternen greifen wollen…

https://www.youtube.com/watch?v=brS10KpcTMY

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6 Kommentare KATEGORIEN - Geschriebenes, Leben verschönern, TvMovies

Kommentare

  1. *thea meint

    7. Februar 2017 um 17:31

    Das hört sich nach einem guten Film an – werd ich mir anschauen!

    Antworten
    • Morgen Wird Gestern meint

      7. Februar 2017 um 22:37

      Dann sag mal, wie du ihn findest :)

      Antworten
  2. Nummer Neun meint

    8. Februar 2017 um 8:13

    Wird gemacht – Sonntag is es soweit :)

    Antworten
    • Morgen Wird Gestern meint

      8. Februar 2017 um 22:21

      Auch bei dir bin ich gespannt auf die Meinung :)

      Antworten

Trackbacks

  1. Über Heimat und Familie: LION (Review) - Morgen wird Gestern sagt:
    1. März 2017 um 21:44 Uhr

    […] ihr euch entscheiden müsst: „Hidden Figures“ gefiel mir […]

    Antworten
  2. 2017 in review: Musik, TV & Fragebogen - Morgen wird Gestern sagt:
    27. Dezember 2017 um 21:52 Uhr

    […] Der ergreifendste Film? — Der herzerwärmende erste Teil von „Paddington“ beim Weihnachtsabend Zuhause auf dem Sofa. Im Kino „Hidden Figures“. […]

    Antworten

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Ines, Berlin.

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Today we made our decision public to discontinue w Today we made our decision public to discontinue with our music magazine @stageload. The past two weeks I’ve been busy with preparing content for the end. I’ve also lost myself in memories too many times when looking through photos and various chat messages by my colleagues.  Stageload has been a very relevant part of my life for over ten years. It offered me a community in a music scene I never felt welcome in, it gave me the opportunity to visit lots of concerts I would not have been able to afford and let me meet like-minded people all over the country.  So what now? For one, I sincerely hope the #stgldteam keeps in touch. And then I’ll probably have some more time for my blog which might result in more music-related content – or not. I’ve focused on the organizational side of things in the past few years and don’t plan to go back to writing album reviews anytime soon. I’ll definitely continue with album of the year ratings though. We’ll see how it goes besides that. First, it needs to sink in that Stageload really is no more and that the Stageload “to do”-list has been cleared once and for all. 
📷 @davidszubotics @sebastianigel @_andrewimmer
Ending the year on Instagram with an impression of Ending the year on Instagram with an impression of the first hike I did this year - to the top of Brocken in January. It was the only time with a considerable amount of snow and, even more important, a time where I had so many plans for 2020 and absolutely no clue how different they would be turning out. No New York, no big birthday and wedding celebrations of friends and family, almost no live gigs, less FOMO than ever, nine months in home office and SO many feelings.
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2. Caspian – On Circles
3. Touché Amoré – Lament
4. Nothing – The Great Dismal
5. Entry – Detriment 
6. Speedway – Speedway 
7. SPICE – SPICE
8. Gulch – Impenetrable Cerebral Fortress
9. Envy – The Fallen Crimson
10. Bombay Bicycle Club – Everything Else Has Gone Wrong  By the way, I’ve been doing this kind of list - and others – for @stageload for many years now. Be sure to check stageload.de for their yearly review with lots of best of lists of my amazing colleagues.
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