Zugegeben, seit Änderung meiner Blog-Ausrichtung passt ein persönlicher Jahresrückblick eigentlich nicht mehr hierhin, denn wirklich viele Tipps lassen sich daraus nicht ablesen. Ich lasse mir die Tradition aber zumindest noch für dieses Jahr nicht nehmen. Es ist fast schon Gewohnheit, dass ich auf der Zugfahrt nach Hause nochmal die Anwärter auf das Album des Jahres im Ohr habe und dabei über die Fragen des „Jahresendzeitfragebogens“ sinniere. Dabei wurde mir ziemlich schnell klar, dass 2017 a) ein unglaublich gutes Musikjahr war, in dem ich auch die Lust auf Konzerte zurückgewonnen habe, b) ich endlich mal wieder ein paar neue Serien testen und liebgewinnen konnte und c) sich das komplette Jahr nicht in einem Gefühl ausdrücken lässt, denn es gab einige Auf und Abs. Im Frühjahr und Sommer ging es mir am besten, aber da spielen natürlich auch die Urlaube und das Wetter mit in die Karten. Wer mag schon Grau in Grau und Stress in der Arbeit…
2017 in Musik
Leider habe ich meine Top 15 in den „Herbstfavoriten“ schon etwas gespoilert – allerdings unabsichtlich, denn zu diesem Zeitpunkt war mir tatsächlich nicht bewusst, dass in der ersten Jahreshälfte nicht wirklich viel Gutes veröffentlicht wurde. Schwierig war die endgültige Reihenfolge trotzdem. Man könnte die Liste nämlich in ein paar Päckchen unterteilen: von 1 bis 4 war es ein harter Kampf und auch innerhalb der restlichen Top Ten war es schwierig, mich auf einen Platz festzulegen. Aber genug des Vorgeplänkels, auf zu den harten Fakten.
Top 15 Alben:
- Lorde – Melodrama
- Converge – The Dusk in Us
- The National – Sleep Well Beast
- Julien Baker – Turn Out The Lights
- Citizen – As you please
- Casper – Lang lebe der Tod
- The Tidal Sleep – Be Water
- Tigers Jaw – Spin
- The XX – I see you
- SOHN – Rennen
- Iron Chic – You Can’t Stay Here
- Brand New – Science Fiction
- Fog Lake – Dragonchaser
- Beach Fossils – Somersault
- Amenra – Mass VI
Verglichen mit meinen Stageload-Kollegen fehlt mir übrigens eine ganze Reihe von deutschen Bands, die redaktionsübergreifend wahnsinnig oft genannt wurden (z.B. Leoniden und Kettcar).
Hits des Jahres: Lorde – Writer in the dark, The XX – On Hold, Foo Fighters – Best of you (endlich live gesehen)
Anzahl Konzerte: 28 (26 und ein Zwei-Tages-Festival), d.h. 9 mehr als letztes Jahr. Zählte hier auch schon prophylaktisch das Silvester-Konzert von FREE und Abuse of Power mit.
Beste Konzerte: Iron Chic @Bei Ruth, Berlin – schon zig Mal gesehen und immer ein Fest, The XX @Lollapalooza Festival Berlin – nachdem sie mich 2010 beim Hurricane so unfassbar enttäuscht hatten, endlich die Entschädigung, Casper @Silent Green, Berlin – eigentlich überhaupt nicht mehr auf dem Zettel gehabt, aber super Platte und Abrissstimmung beim „Geheimkonzert“ #catchcasper3
Größte Enttäuschung: Turnover – Good Nature sowie die vielen Vergewaltigungs- und Missbrauchsvorwürfe bei Mitgliedern mir lieben Bands.
Musikalische Erwartungen an 2018: Die Auswahl guter Alben war ähnlich stark wie 2013. Glaube kaum, dass 2018 das toppen kann.
2017 in Serie
This is us ist eine der besten Serien, die jemals gedreht wurden. Punkt. Keine Serie hat mich dieses Jahr mehr berührt. Natürlich hat es mich daher ganz besonders gefreut, dass ich an der ProSieben Deutschlandpremiere teilnehmen durfte.
Ansonsten hat sich auch bei mir die Netflixisierung des Alltags durchgesetzt. Jedes Mal, wenn ich mangels Alternativen wieder auf herkömmlichemWege streame, ärgere ich mich über Werbe-Popups und schlechte Qualität. Für das wieder extrem bildstarke Game of Thrones hatte ich mir daher sogar extra Sky Ticket geholt.
Ich bin froh, dass Scandal bald endet und 2 Broke Girls vorbei ist – sonst wären das auch Kandidaten für „offiziell aufgegeben“. 13 Reasons Why und Stranger Things haben mir Spaß gemacht, aber ich bräuchte nicht unbedingt noch weitere Staffeln.
Rewatch: Skins UK (1-2)
Ongoing: 13 Reasons Why (1) / 2 Broke Girls (6) / Designated Survivor (angefangen) / Game of Thrones (7) / GLOW (angefangen) / Modern Family (9) / Orange is the new black (5) / Orphan Black (5) / Scandal (6-7) / Shameless US (8) / Stranger Things (1-2) / Suits (7) / This is us (1-2)
Offiziell aufgegeben: Mozart in the Jungle
2017 in Fragen
Zugenommen oder abgenommen? — Vielleicht leicht abgenommen.
Haare länger oder kürzer? — Kurz vorm Jahresende schnipp schnapp Haare ab.
Mehr Kohle oder weniger? — Relativ ähnlich.
Mehr ausgegeben oder weniger? — Fast analog zum letzten Jahr.
Mehr bewegt oder weniger? — Mehr. Eventuell gehöre ich nun zu den Menschen, die regelmäßig Sport treiben.
Der hirnrissigste Plan? — Im Hochsommer nach Israel. Naja, war trotzdem schön.
Die gefährlichste Unternehmung? — Alleine mit dem Auto nachts bei Sturm nach Potsdam zu fahren, nachdem ich bestimmt fünf Jahre nicht mehr alleine gefahren bin.
Die teuerste Anschaffung? — Mit Abstand mein neues Handy, weil das alte völlig aus dem Nichts nicht mehr anging. Ansonsten habe ich mich ziemlich zurückgehalten und wieder mal am meisten in Urlaub investiert.
Am meisten telefoniert mit …? — Meinen Kollegen im Nebenhaus.
Die meiste Zeit verbracht mit …? — M.
TV-Serie des Jahres? — This is us.
Erkenntnis des Jahres? — You can’t plan it all.
Beste Idee/Entscheidung des Jahres? — Den Job wechseln.
Schönstes Ereignis? — Gab nicht das eine. U.a. zusammen in London, mit den Girls in Prag, mit meiner Schwester auf Mallorca, Grillen an der Ostsee. Meine Besuche aus der Heimat. Die o.g. Konzerte. Stageload-Treffen in Erfurt.
Besuchte Länder/Städte? Beschauliche Ostseestädte, Leipzig, Erfurt und Dresden in Deutschland, London, Prag, Mallorca, Wien in Europa und Tel Aviv und Jerusalem in Israel.
Stadt des Jahres? — London. Ich bin wieder so begeistert von der Stadt wie Ende der 00er Jahre.
Getränk des Jahres? — Berliner Luft. Geht immer.
Essen des Jahres? — Hummus. Geht immer.
Fertig gelesene Bücher? — Nur sieben, und auch nur, wenn ich die Bahnfahrt nach Hause noch für den Rest von „Netzwerk des Todes“ nutze. Auch die ZEIT wurde zum Ende des Jahres sehr vernachlässigt. #sorrynotsorry
Das beeindruckendste Buch? — Ein wenig Leben von Hanya Yanagihara
Der ergreifendste Film? — Der herzerwärmende erste Teil von „Paddington“ beim Weihnachtsabend Zuhause auf dem Sofa. Im Kino „Hidden Figures“.
Wort des Jahres? — Eskaliert.
Vorherrschendes Gefühl 2017? — Gibt’s nicht.
2017 zum ersten Mal getan? — Im Berghain, auf der re:publica und bei der IFA gewesen (wurd auch mal Zeit). Junggesellinnenabschied organisiert und gefeiert. Digital statt analog ein Fotobuch erstellt. Freiwillig eine Gartenschau besucht (und dann gleich zweimal). Shellac lackieren lassen. Zerbrochenes Puder repariert. Bubble Waffle gegessen. Einen Kochkurs gemacht.
2017 nach langer Zeit wieder getan? — Regelmäßig Sport getrieben.
Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können? — Handy kaputt. Den nicht vorhandenen Sommer. Den Stress zum Jahresende.
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? — Du schaffst das.
2017 war mit einem Wort …? — Abwechslungsreich.
2017 in Blog und Social Media
Anzahl Blog-Beiträge: 59 + die Sonderseite „Reisetipps„, die mich ein paar Stunden in Anspruch genommen hat.
Erfolgreichster Blogbeitrag: Eigentlich immer noch der Schloss Einstein Artikel. Würd mich ja freuen, wenn ich irgendwann nochmal so einen Google-Hit landen würde. Von den 2017 veröffentlichten Beiträgen wurde mein Erklärungstext über Shellac-Maniküre am meisten aufgerufen.
Erfolgreichste Tweets: Brückentage und Berlin-Bashing
Video-Link: https://twitter.com/gluttonforlove/status/867985536685719556
Video-Link: https://twitter.com/gluttonforlove/status/926182752738861058
Erfolgreichstes Instagram-Bild:
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Meine beliebtesten Bilder auf Instagram (s.o.) sind leider immer nur Fotos von mir. Damn you, Instagram Algorithmus.
Hummus geht tatsächlich immer, aber esse ich ihn leider viel zu selten. Und Hidden Figures war auch einer meiner Lieblings-Filme des Jahres!
Bei den Alben sehe ich auf Anhieb nur The National als Überschneidung. The XX auf dem Lollapalooza hatten wir ja ausgelassen und sind schon während der Foo Fighters gegangen, aus Sorge vor einem erneuten Abreisechaos.
Wie war denn die letzte Orphan Black Staffel? Kann mich noch nicht so richtig motivieren, mir die Serie zu Ende anzuschauen. Dafür will ich unbedingt mehr von Skins sehen. Habe vor X Jahren mal zwei Staffeln gesehen und fand die Serie richtig gut, hab sie dann aber aus den Augen verloren.
Autor
Ich hatte noch Menzingers im Kopf, weil ich da tatsächlich noch drüber nachgedacht hatte, ob sie in meine Topliste kommen, aber das kannst du natürlich nicht wissen :D Und London Grammar waren live auf jeden Fall auch super, aber da hab ich mich ja auf die Top 3 beschränkt. Um ehrlich zu sein, erinnere ich mich kaum an die letzte Orphan Black Staffel… scheint also nicht sonderlich gut gewesen zu sein. Bei Skins sind die ersten beiden Staffen die besten, aber 3 und 4 kann man sich auch noch gut geben :)
28 Konzerteeee?! Wow. Ich bin bei Scandal auch eigentlich froh, dass es die letzte Staffel sein wird, es wurde langsam echt zu absurd und langweilig. 2 Broke Girls habe ich schon längst aufgegeben haha, wie ist es ausgegangen? Aber von This is us habe ich bisher auch nur Gutes gehört, teste ich vielleicht demnächst. Schöne Urlaubszieleeee und Berliner Luft geht tatsächlich immer :D Ps: man kann Puder reparieren *staunen*, besitze zwar keins aber den Beitrag werde ich mir aus Neugier auf jeden Fall anschauen! Hatte überlegt auch mal wieder so einen Jahresüberblick zu machen aber noch bin ich zu faul haha. Frohes Neues!
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Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, wie 2 Broke Girls ausgegangen ist… Spricht nicht für diese Serie, aber die Witze waren irgendwann auch nur noch peinlich. Rouge und Lidschatten lassen sich genau wie Puder reparieren!