Zugegeben, Berlin ist nicht gerade als Wanderparadies bekannt. Selbst Brandenburg bietet mit maximal 200 Meter hohen Bergen nichts, wofür Alpinbegeisterte anreisen würden. Aber wer, wie ich, hier wohnt und gerne mal etwas Natur um sich haben möchte, ist vermutlich häufiger auf der Suche nach schönen Ausflugszielen fürs Wochenende. Angespornt von den vergangenen Lockdown-Perioden habe ich mittlerweile einige Flecken von Brandenburg und Berlin erkundet und möchte euch in diesem Beitrag ein paar coole Routen vorstellen, die vielleicht noch nicht jede:r kennt.
Berlin
Buch über Hobrechtsfelde
Die S-Bahn-Station Buch ist ein Ausgangspunkt für diverse Wanderungen in ausgedehntem Wald-Weide-Gebiet. Auf dieser 13 Kilometer langen Route geht’s durch den Buchener Schlosspark und das Naturschutzgebiet Röntgental zu den ehemaligen Rieselfeldern (Anlagen zur Abwasserreinigung) um Hobrechtsfelde. Das Gut Hobrechtsfelde ist mit Imbiss, Ponyhof und Co. ein beliebtes Ziel für Familien. Wer es etwas rauer mag: In der Nähe des Bogensees, den ihr zum Ende hin ebenfalls passiert, findet sich mit dem Ehemaligen DDR-Regierungskrankenhaus ein wahrhaftiger „Lost Place“.
Schmöckwitzer Seenrunde
In Schmöckwitz startet eine Seenwanderung, bei der man sich mal in Berlin, mal in Brandenburg befindet. Der 13 Kilometer lange Weg verläuft durch bewaldetes Gelände meistens direkt am Wasser von Zeuthener See, Krossinsee und Seddinsee.
Havelhöhenweg
Der Havelhöhenweg geht von der Heerstraße im Norden bis zum Strandbad Wannsee im Süden und ist mit seinem abwechslungsreichen Weg am Wasser ein beliebtes Ausflugsziel für Groß und Klein. Eine schöne Strecke startet am Parkplatz bzw. an der Bushaltestelle der Großen Steinlanke. Bis zur Landzunge Schildhorn und zurück sind es ca. 14 km. Mehr Infos zum Havelhöhenweg findet ihr hier.
Tegeler Fließ rund um Lübars
Bei dieser Wanderung habe ich mir einen Wolf nach vernünftigen Links gesucht, denn leider war meine Route, startend in der Nähe der Lübarser Höhe, durch den Dorfkern von Lübars, entlang des Tegeler Fließ und über Teile des Mauerwegs, eher Freestyle und ich habe sie nicht vernünftig aufgezeichnet. Da ich die Gegend aber wirklich einen Besuch wert finde, verlinke ich euch zwei schöne Alternativen, einmal 6,8 km Ecke Glienicke/Nordbahn und einmal 12,3 km von Hermsdorf.
Apropos Tegeler Fließ: Auch die Gegend rund um den südlichen Teil des Tegeler Forsts und den Tegeler See ist an Sommertagen zu empfehlen.
Brandenburg
Von Wandlitz zum Liepnitzsee
Der Liepnitzsee ist nicht nur einer meiner liebsten Seen zum Schwimmen, er ist auch ein toller Anlaufpunkt für eine Wanderung im Frühling oder Herbst. Vom S-Bahnhof Wandlitz umrundet ihr den Liepnitzsee und fahrt ab S-Bahnhof Wandlitzsee wieder zurück. Wem die knapp 13 km nicht ausreichen, kann noch eine Runde um den Bogensee drehen und auf 21 km verlängern.
Buckow
In Buckow, vom Großen Tornowsee zum Schermützelsee oder am Sophienfließ entlang, gibt es einige schöne Strecken und bei gutem Wetter auch genug Bademöglichkeiten. Die von uns gewanderte zwölf Kilometer lange Route „Buckow Dachsberg Aussicht – Am Sophienfließ entlang Runde von Pritzhagen“ ab Haus Tornow am See ist leider nicht mehr online verfügbar. Wer nachwandern möchte, kann den Screenshot aus der Galerie abspeichern. Es ist zum Glück alles ausgeschildert, sodass er zur Orientierung reichen sollte. Eine etwas kürzere Alternative gibt’s hier.
Friedrichshagen – Neuenhagen
Bei dieser zwölf Kilometer langen Route nehmt ihr vom Friedrichshagener Kurpark den Europäischen Fernwanderweg 11. Er führt durch die Wiesen und Wälder des Erpetals – mein liebstes Stück – zur Galopprennbahn Hoppegarten und in die Gartenstadt Neuenhagen. Start und Stopp sind gut mit der S-Bahn zu erreichen.
Durch die Glindower Alpen zum Petzow Schlosspark
Die zehn Kilometer lange Rundwanderung durch das Naturschutzgebiet Glindower Alpen macht aufgrund seiner Wald- und Sandwege vornehmlich bei gutem Wetter Spaß. Rund ums Schloss Petzow lässt sich gut rasten.
Von Trebbin zum Blankensee
Die mit 22 km längste Rundwanderung in dieser Liste – auch bei nur 180 Höhenmetern können am Ende die Füße wehtun. Mit dem Nuthe-Tal, den Glauer Bergen, dem Blankensee und dem Aussichtsturm „Vorderer Löwendorfer Berg“ wird genug Abwechslung geboten.
Potsdam
Wer es etwas städtischer mag, könnte über einen Ausflug nach Potsdam nachdenken. Schloss Sanssouci ist der Klassiker, den die meisten bereits kennen. Wie wäre es stattdessen mit dem Schloss Cecilienhof? Die Gegend rund um den Heiligen See fand ich sehr angenehm für schöne Sommer- und Herbsttage und mit der Glienicker Brücke nimmt man gleich noch ein Stück Geschichte mit. Eine gut kürzbare Beispielrunde (knapp 13 km) gibt’s hier.
Bin mal vom S-Bahnhof Mühlbeck-Mönchmühle navh Alt-Tegel gelaufen. Auf Outdooractive gab es eine KML-Dateim, kann die jetzt selbstverständlich nicht mehr finden, aber ging auch über Lübars. Ist wunderbare STrecke.
Und von S-Bahnhof Birkenwerder nach Wensickendorf ist auch schön. Von dort geht es mit der Regionalbahn zurück bus Karow
Autor
Danke, das klingt beides echt gut, rund um Lübars würd ich auch jeden Fall nochmal spazieren gehen.
endlich die GPX-Datei gefunden und in Komoot importiert. Es geht von Mühlenbeck-Mönchmühle nach Alt-Tegel, unter anderem auch an Alt-Lübars vorbei wie von dir beschrieben. https://www.komoot.de/tour/782645045?share_token=a68kYtJulAVW3e3R8HoFBMk2QWVRTinDsqvBDSnDkcNn1mn4z8&ref=wtd
Autor
Vielen Dank, bin ich heute gewandert und hat mir gut gefallen! Besonders rund um die Niedermoorwiesen. Haben noch verlängert bis zum Tegeler See. Könnt man aber auch easy verkürzen und z.B. S-Waidmannslust zurück, dann hat man m.E. die Highlights trotzdem.