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Nachhaltiger leben – Wieso sich meine Makeup-Routine ändern muss

27. April 2017

Nachhaltiger lebvenSelten hat mich ein Blogbeitrag nachträglich so beschäftigt wie ein Artikel von Luzia Pimpinella zum Thema „Nachhaltiger leben“. Ich finde es generell schon wahnsinnig schwierig, mich selbst hinsichtlich Ernährung, Sport oder auch Altersvorsorge zu optimieren, aber einen Weg zu finden, das eigene Umweltbewusstsein zu erhöhen und der Umwelt weniger zu schaden, ist noch eine Ecke schwerer. Schließlich übt man hier Verzicht ohne direkt erkennbare Auswirkungen; maximal das eigene Gewissen bekommt einen Aufschwung. Der Artikel aber war der Stein, der mein sonst so zaghaftes Umdenken endlich ins Rollen brachte. Klar, ich trinke Leitungswasser, schalte Stromschalter aus, mache die Waschmaschine möglichst voll, nutze den öffentlichen Nahverkehr. Aber mache ich das nicht mehr oder weniger einfach aus Sparsamkeit? Zu beschämend fand ich, dass ich zwar ganz Gutbürgermäßig immer eine Stofftasche beim Einkaufen dabei habe, mich bisher aber wirklich keinen Deut darum gekümmert habe, was in den Produkten eigentlich drin ist, die ich kaufe – zumindest nicht aus Umweltbewusstsein.

Ich habe daher für mich beschlossen: es muss sich etwas ändern. Ich will nachhaltiger leben und weniger nur an mich denken. Ich möchte mich zwar nicht in allen Bereichen drastisch einschränken, aber bewusster an meinen Konsum herangehen und mir ein paar Dinge herauspicken, die ich versuche ab sofort umzusetzen:

  • nur noch „grüne“ Putz- und Haushaltsmittel kaufen
  • auf Alufolie und Qtips aus Plastik verzichten
  • Ökostrom beziehen
  • weniger Produkte mit Mikroplastik und Palmöl verwenden

An dem letzten Punkt meines „Nachhaltiger leben“-Plans habe ich ganz schön zu knacken. Ich habe nämlich einfach mal alle meine Drogerieartikel und Kosmetikprodukte, die ich regelmäßig nutze, durch die Codecheck-App laufen lassen und geschaut, ob diese Mikroplastik und/oder Palmöl beinhalten. Die Auswertung ist erschreckend: links seht ihr, was ich umwelttechnisch mehr oder weniger bedenkenlos benutzen kann, zu den Produkten in der Mitte gibt es keine Info und alles, was rechts liegt, wäre nach dieser Logik aussortiert. Alle meine Cremes, mein Duschgel, meine Abschminktücher enthalten Palmöl, mein Rouge, meine Lidschatten, mein Augenbrauenstift sind ebenfalls nicht palmölfrei. Die Mehrheit meiner Make up Produkte enthält sogar Mikroplastik UND Palmöl, ob Eyeliner, Highlighter oder Lippenstift. Puh, damit muss ich meine komplette Make up Routine auf den Kopf stellen.

Mikroplastik ist dabei sogar noch der leichtere Teil, da nicht so universell im Einsatz. Eigentlich sollte der Kunststoff überhaupt gar nicht mehr eingesetzt werden, dazu hatten sich 2014 viele Hersteller hierzulande freiwillig selbstverpflichtet. Wer aber mal darauf achtet, wird feststellen, dass sich Mikroplastik immer noch in dutzenden Kosmetik- oder Reinigungsmitteln findet. In den Inhaltsangaben taucht Mikroplastik u.a. unter Namen wie Polyethylen, Polypropylen, Nylon-12 oder auch Acrylates Copolymer (AC) auf. Völlig unnötig, lässt es sich nämlich durch natürliche Stoffe wie Salze oder geschrotete Kerne ersetzen. Hier bin ich daher nach aktuellem Stand noch optimistisch, brauchbare Alternativen zu finden.

Der wirklich harte Brocken ist Palmöl. Es ist wohl allseits bekannt, dass die Herstellung des pflanzlichen Öls der Umwelt schadet, es aber leider in knapp der Hälfte aller Supermarktprodukte enthalten ist und auch die Kosmetikbranche große Mengen abnimmt. Nun ist sich jedoch selbst der WWF nicht sicher, ob eine komplette Abkehr vom Palmöl zu empfehlen ist. Das spielt mir für meine halbgare Lösung in die Hände: Die Auswahl meines Essens mache ich unabhängig von der Palmöl-Frage, da ich Fertigprodukte nur in Ausnahmefällen zu mir nehme und mir derzeit nicht vorstellen kann, auf Milka-Schokolade oder Nutella vollständig zu verzichten.

nachhaltiger leben in die richtige richtungDass meine dekorative Kosmetik bzw. meine Drogerieartikel in allen Belangen so schlecht abschneiden, möchte ich jedoch nicht auf mir sitzen lassen und vermehrt nach Produkten ohne oder wenigstens mit zertifiziertem Palmöl Ausschau halten. Die weite Welt der Naturkosmetik habe ich sonst noch nicht betreten und ich muss zugeben, dass meine ersten zaghaften Einkehrversuche nicht von Erfolg gekrönt waren: Bei dm gab es kein einziges Abschminktuch, was den neuen Ansprüchen genügte, also griff ich zum ALVERDE Gesichtsreinigungsschaum – wirklich nicht mein Lieblingsgeruch. Die Haarkur derselben Marke wiederum macht meine Haare platt.

Bei meiner über Jahre aufgebauten Makeup Routine werden mir wohl ähnliche Startschwierigkeiten blühen. Ich bin zwar durchaus bereit, jetzt etwas mehr Geld als zuvor zu investieren, will aber auch nicht für jeden Kajal 20€ hinblättern. Für eine Makeup/Mascara Alternative zu MAC Cosmetics ist das wieder was anderes, da zahlt man eh schon ordentlich, dann doch bitte für nachhaltigere Produkte. Meine Umstellung wird daher sicherlich nicht von heute auf morgen passieren, sondern erfordert Zeit und Recherche. Der Weg in die richtige Richtung ist es aber sicherlich.

Hat jemand ein paar Tipps für mich? Wer weiß, vielleicht habt ihr euch „Nachhaltiger leben“ ja schon länger auf die Fahne geschrieben.

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6 Kommentare KATEGORIEN - Leben nachhaltiger gestalten, Mode & Beauty

Kommentare

  1. *thea meint

    27. April 2017 um 17:06

    Liebe Ines, ich finde es toll, dass du das beschlossen hast. Ich bin seit 1,5 Jahren auch dabei in Babyschritten nachhaltiger zu leben. Manches fällt leicht anderes gar nicht – zum Beispiel das mit den Flugreisen konnte ich noch nicht über mich bringen streng zu reduzieren. Aber da jeder Mensch andere Leidenschaften und Vorlieben hat, kann ja jeder da ansetzen, wo es ihm leichter fällt. Ich koche zum Beispiel sehr gerne und zunehmend vegan. Da gibts eh nicht so viele Fertigprodukte und statt Süßem gibts öfter mal was selbstgebackenes, da ist dann garantiert kein Palmöl drin. Ich kaufe soviel wie es geht unverpackt ein. Kosmetik bin ich auch nicht total konsequent aber habe fürs Bad zwei Magnetseifenhalter gekauft – an denen trocknet so ein Stück Seife ohne eklige Schmiere. Eines nehme ich satt Duschgel und eines am Handwaschbecken. So fällt schonmal das Plastikfür die Verpackung und Mikroplastik bei Duschgel und Flüssigseife weg. Auch kaufe ich öfter die Naturkosmetik-Produkte von Alverde. Zum Abschminken habe ich mir waschbare Pads (gibts einige bei Dawanda) zugelegt, funktioniert aber auch wenn man zB Waschlappen in Kreise schneidet. Ich kaufe öfter Second Hand Klamotten und kaufe fast keine Fast Fashion mehr., dafür gönne ich mir dann öfter ein Fairfashion Stück. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei und hoffentlich auch ein bisschen Spaß! Merke anhand meines langen Kommentares, dass ich da auch mal einen Beitrag drüber schreiben wollte…sollte ich mal tun :D lg *thea

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    • Morgen Wird Gestern meint

      27. April 2017 um 19:06

      wow, da bist du wirklich schon sehr viel weiter als ich! fast fashion ist ein guter punkt, aber one step at a time… die waschbaren pads klingen nach einer idee… und ja, schreib mal darüber, mich interessiert es!

      Antworten

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    […] musste ich im Prinzip meinen bisherigen Haarpflegeprodukten Adieu sagen, sobald ich mich entschied, nachhaltiger zu leben. Zugegeben, ich habe mich dennoch lange davor gedrückt. Schließlich gaukelt einem Silikon im […]

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  2. 5 nützliche Apps für den Alltag - Morgen wird Gestern sagt:
    15. Oktober 2017 um 13:30 Uhr

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  3. 15 Tipps, um euren Alltag nachhaltiger zu gestalten - Morgen wird Gestern sagt:
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    Antworten
  4. Nachhaltiger leben – womit ich Schwierigkeiten habe - Morgen wird Gestern sagt:
    20. Juli 2020 um 20:50 Uhr

    […] Im Frühling 2017 habe ich mich entschieden, nachhaltiger zu leben. Dank Jobwechsel hatte ich einen Monat frei, habe die Zeit genutzt, um mich mehr mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen und festgestellt: Diese Ich-Bezogenheit, ohne die Konsequenzen für Natur und Umwelt zu bedenken, muss ein Ende haben. Also sortierte ich fleißig im Bad aus, abonnierte einige Nachhaltigkeits-Influencer und passte nach und nach einige Routinen an. […]

    Antworten

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Ines, Berlin.

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Today we made our decision public to discontinue w Today we made our decision public to discontinue with our music magazine @stageload. The past two weeks I’ve been busy with preparing content for the end. I’ve also lost myself in memories too many times when looking through photos and various chat messages by my colleagues.  Stageload has been a very relevant part of my life for over ten years. It offered me a community in a music scene I never felt welcome in, it gave me the opportunity to visit lots of concerts I would not have been able to afford and let me meet like-minded people all over the country.  So what now? For one, I sincerely hope the #stgldteam keeps in touch. And then I’ll probably have some more time for my blog which might result in more music-related content – or not. I’ve focused on the organizational side of things in the past few years and don’t plan to go back to writing album reviews anytime soon. I’ll definitely continue with album of the year ratings though. We’ll see how it goes besides that. First, it needs to sink in that Stageload really is no more and that the Stageload “to do”-list has been cleared once and for all. 
📷 @davidszubotics @sebastianigel @_andrewimmer
Ending the year on Instagram with an impression of Ending the year on Instagram with an impression of the first hike I did this year - to the top of Brocken in January. It was the only time with a considerable amount of snow and, even more important, a time where I had so many plans for 2020 and absolutely no clue how different they would be turning out. No New York, no big birthday and wedding celebrations of friends and family, almost no live gigs, less FOMO than ever, nine months in home office and SO many feelings.
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