What to do in the Azores – Inselhopping auf den Azoren 

Lagoa Negra und Lagoa Comprida auf Flores, Azoren

Grün wie Hawaii, aber nur fünf Flugstunden von Europa entfernt – die Azoren werben mit spektakulärer Natur und einsamen Wanderwegen. Als Fan von Vulkaninseln und abwechslungsreichen Tageswanderungen stand die portugiesische Inselgruppe im Atlantik länger auf meiner Bucketlist. Im November 2024 war es so weit: Zwei Wochen auf Flores, Faial, São Jorge und Terceira.
 
Zugegeben, eigentlich wollte ich nach Reisen nach La Palma und Teneriffa nicht so schnell zurück in diese Ecke unserer Erde („Makaronesien“). Doch die Suche nach einem warmen November-Reiseziel mit tollen Wanderungen und ohne Langstreckenflug führte mich schließlich doch hierher – und es hat sich gelohnt. Trotz aufwendiger Planung und einiger Regentage hat mich die beeindruckende Natur der Azoren begeistert.
 
In diesem Blogbeitrag verrate ich euch meine besten Tipps für einen Wanderurlaub auf den Azoren – von der perfekten Reiseroute bis zu veganer Ernährung.

Inhaltsverzeichnis

Kurzvorstellung der Azoren

Sicht auf Corvo, Insel der Azoren

Die Azoren liegen mitten im Atlantik, 1.369 km vom europäischen Festland (Cabo da Roca, Portugal) und 1.930 km von Nordamerika (Neufundland, Kanada) entfernt. Sie sind eine „outermost region“ der EU und fühlen sich auch wie das sprichwörtliche Ende der Welt an – rundherum nur Ozean, abgesehen von den eigenen Nachbarinseln.

Die neun bewohnten Inseln sind Heimat für etwa 240.000 Menschen (Censos 2021) und werden in drei Gruppen unterteilt:

  • Südöstlich: São Miguel (133.000 Einwohner:innen) und Santa Maria (5.400)
  • Zentral: Terceira (53.000), São Jorge (8.400), Faial (14.300), Pico (13.900) und Graciosa (4.000)
  • Nordwestlich: Flores (3.400) und Corvo (400)

Alle Azoren-Inseln sind auf Tourismus eingestellt, doch der Andrang hält sich in Grenzen – kein Vergleich zu den Kanaren oder Madeira. Die meisten Besucher:innen zieht es nach São Miguel, das beachtliche 64 % des Tourismus auf sich vereint. Terceira folgt mit 15 %, während Faial (8 %), Pico (6 %) und São Jorge (2 %) deutlich weniger Gäste empfangen. Auf den übrigen Inseln ist der Tourismus noch geringer ausgeprägt (Bussmann, Azoren-Reiseführer 2022).
 
Die meisten Reisenden kommen aus Portugal, gefolgt von den USA, Spanien und Deutschland (Azores Regional Statistics Service 2024). Da es kaum Sandstrände gibt, zieht es vor allem Naturbegeisterte und Wanderfans auf die Inseln.

Beste Reisezeit für die Azoren

Poco do Bacalhau auf Flores, Azoren

Alle Azoren-Inseln haben milde Sommer und Winter, doch das Klima variiert: Die nordwestlichen Inseln, besonders Flores, sind deutlich regenreicher als der Osten. Im Sommer wirkt Flores fast tropisch und bietet eine vielfältigere Flora und Fauna als etwa São Miguel.

Die beste Reisezeit – und damit touristische Hochsaison – liegt zwischen Juni und September, wenn das Wetter am stabilsten ist und die Hortensien in voller Blüte stehen. Viele Wandernde bevorzugen die Übergangsmonate April, Mai und Oktober. Eine Regenjacke gehört sowieso immer ins Gepäck – das Wetter auf den Azoren bleibt unberechenbar.

Welche Insel der Azoren sollen wir bereisen?

Ich bin ehrlich: Kein Urlaub hat mich je so viel Vorbereitungszeit gekostet wie dieser. Die Planung unserer zwei Wochen auf den Azoren fühlte sich an wie eine komplizierte Tetris-Partie, bei der jeder Baustein genau passen musste. Zwar hat jede Insel einen Flug- und Fährhafen, aber es gibt längst nicht von jeder Insel eine Verbindung zu jeder anderen – und wenn doch, dann nicht an jedem Tag. Flug- und Fährzeiten variieren je nach Saison und Wochentag, was die Planung zusätzlich erschwerte.

Einstieg in die Propellermaschine für einen Flug innerhalb der Azoren

Letztendlich habe ich lange zwischen drei Webseiten hin- und hergeklickt: Atlânticoline, die Reederei, die Schiffsverbindungen zwischen den einzelnen Azoreninseln betreibt, SATA Air Açores, die Fluggesellschaft, die den Verkehr zwischen den Inseln abwickelt, und diese Seite von Azores Getaways, die mögliche Flugverbindungen aufzeigt. Es war mühsam – aber als die Route endlich stand, hat sich die ganze Arbeit gelohnt.

Wenn ihr auf den Azoren Inselhopping plant, kommt ihr um eine gewisse Recherche nicht herum – die Verbindungen ändern sich einfach zu oft, um einen allgemeingültigen „Masterplan“ zu erstellen. Aber es gibt einige Eckpunkte, die euch die Planung erleichtern:

  • Einreise: Vom europäischen Festland landet ihr entweder in Ponta Delgada (São Miguel) oder Terceira. Überlegt euch: Wollt ihr die größte und touristisch am besten erschlossene Insel sehen, die als einzige heiße Quellen hat? Oder startet ihr lieber direkt woanders?
  • Anreisetag nicht verplanen: Die Anreise ist lang – unser Weg von Berlin nach Terceira dauerte z. B. 9 Stunden von Tür zu Tür. Direktflüge aus Deutschland sind selten, meist gibt es einen Zwischenstopp in Lissabon. Wenn ihr diesem Trip einen Aufenthalt in der portugiesischen Hauptstadt anschließen wollt, fliegt mit TAP. Die Airline bietet kostenlos Stopover in Lissabon an.
  • Mindestens 3 Nächte pro Insel: Der Aufwand lohnt sich sonst nicht – es gibt überall genug zu entdecken. Eine Ausnahme ist Pico: Wer nur den höchsten Berg Portugals (2.531 m) besteigen möchte, kann das auch als Tagesausflug von Faial aus tun (Achtung, ihr braucht eine Genehmigung für den Aufstieg).
  • Puffer für den Rückflug: Euer letzter innerazoreanischer Flug sollte mindestens zwei Tage vor dem Heimflug liegen – wetterbedingte Ausfälle sind keine Seltenheit.

… und natürlich könnt ihr euch auch an unserer Route bedienen.

Unser Plan für zwei Wochen Inselhopping auf den Azoren

5 Inseln, 14 Nächte  – in Klammern die Anzahl der Nächte pro Insel

  • Terceira (1)
  • Flores (4) mit Ausflug nach Corvo
  • Faial (4)
  • São Jorge (3)
  • Terceira (2)
Ausblick auf São Jorge

São Jorge hat mich am wenigsten überzeugt. Die Natur ähnelt den anderen Zentralinseln. Die Highlights liegen weit auseinander, sodass ihr viel Zeit im Auto verbringt. Zudem führte unser Zeitplan zu etwas zu viel Herumgereise in den zwei Wochen – sowohl organisatorisch als auch finanziell nicht ideal. Wer es entspannter angehen möchte, kann São Jorge guten Gewissens auslassen und stattdessen je eine zusätzliche Nacht auf Flores, Faial oder Terceira einplanen.

Wenn ihr euch für andere Inseln interessiert, hilft euch meine Übersicht mit den Aktivitäten unten, um für euch zu entscheiden, welche Insel die Richtige für euch ist.

Unterkunft & Fortbewegung auf den Azoren

Blick auf den Flughafen von Flores, Azoren

Große Hotels gibt es auf den von uns besuchten Inseln kaum. Stattdessen findet ihr viele schöne Ferienwohnungen, die ihr über die gängigen Plattformen buchen könnt. Früh dran sein lohnt sich – besonders auf den kleineren Inseln ist die Auswahl begrenzt und man möchte schließlich einen gemütlichen Ort haben, um auch mal einen Regentag entspannt zu verbringen.

Vor Ort ist ein Mietwagen ein Muss. Öffentliche Verkehrsmittel sind nicht ausreichend vorhanden und auch Taxis gibt es nur vereinzelt. Auf den kleineren Inseln sind Mietwagenanbieter so wenig frequentiert, dass die Mitarbeitenden zwischen Standorten pendeln und oft extra für euch vor Ort sind. Plant eure Abhol- und Abgabezeiten also gut, damit ihr nicht unnötig warten müsst.

Vegan essen auf den Azoren

Die azorische Küche basiert stark auf Fisch und Käse, was eine vegane Ernährung unterwegs nicht gerade einfach macht. Restaurants mit guten veganen Optionen? Fehlanzeige. Wir haben angesichts des begrenzten Angebots nur wenige getestet – und keines davon würde ich weiterempfehlen.

Bestellung von Faial Veg auf der Azoren-Insel Faial

Eine Ausnahme gibt es auf Faial: Schaut nach, ob @faialveg gerade in Horta ist. Die ausgewanderte Chilenin bietet fantastische vegane Backwaren zum Abholen an. Ihr aktuelles Menü findet ihr in ihren Instagram-Stories oder auf ihrem WhatsApp-Channel.
 
Um nicht „auf dem Trockenen zu sitzen“, haben wir uns selbst versorgt. Für Tagesausflüge hatten wir immer genug Proviant dabei, abends gab es einfache Gerichte wie Chili sin Carne. Überraschend war das recht gute Angebot an Fleischersatzprodukten in den Supermärkten. Auch pflanzliche Milch gab es überall, Sojajoghurt hingegen nur vereinzelt. Brotbelag (abgesehen von Guacamole) haben wir gar nicht gefunden.
 
Ein bisschen Vorbereitung erleichtert das vegane Leben auf den Azoren enorm: Für die ersten Tage hatte ich Smoothie Bowls zum Anrühren, Brotbelag, Rührkuchen und Müsliriegel im Gepäck – und würde es jederzeit wieder so machen.

Aktivitäten & Sehenswürdigkeiten in der West- und Zentralgruppe

Schöner Wald auf Terceira, Azoren

Wie schon angedeutet: Für Kultur-, Kulinarik- oder Partyliebhaber sind die Azoren weniger das richtige Ziel. Doch wer gerne wandert und die Natur erkundet, wird hier fündig. Hier sind meine Empfehlungen für die Inseln, die ich besucht habe.
 
Die offiziellen Wanderwege sind gut ausgeschildert und auf visitazores.com ausführlich beschrieben. Zusätzlich lohnt sich der Rother Wanderführer – eine hilfreiche Ergänzung für die Tourenplanung.

Terceira

Mein liebster Weg: PRC01TER Mistérios Negros (5 km, 100 Hm)
Dichter Wald, Moor, Seen, Höhlen – hier bekommt hier das volle Azorenprogramm. Die Bezeichnung „schwer“ ist nicht ganz zutreffend, es sind nur ein paar wenige Stellen über größere Steine, die etwas mehr Aufmerksamkeit erfordern.

PRC03TER Serreta (6,7 km, 400 Hm)
Ein schöner Wald- und Weidenweg mit Aussichtsplattform und einem malerischen Seeblick.

PRC06TER Rocha do Chambre (8,8 km, 270 Hm)
Nach einem kurzen Stück über Schotterstraße und einem mit Blumen gesäumten Pfad verbringt ihr die meiste Zeit der Wanderung im Wald, von der ihr immer mal wieder einen Blick aufs Tal erhaschen könnt. Highlight ist der Bergkamm mit Blick aufs Naturschutzgebiet. Zurück geht es an Viehweiden entlang.

Wanderweg rund um die Schwefellöcher auf Terceira, Azoren

PRC10TER Algar do Carvão (8 km, 180 Hm)
Die Grotte selbst wird zwar bis 2026 renoviert, aber der Rest der Wanderung ist freigegeben. Ihr geht über grüne Wiesen und Schotterwege gesäumt von Heidebüschen. Mitten auf der Strecke macht ihr einen Abstecher zum Park mit den Furnas do Enxofre, den bekannten Schwefellöchern von Terceira.

Gute Aussichtspunkte zum Abspeichern: Miradouro do Pico das Cruzinhas (auf der Halbinsel vor Angra do Heroísmo), Miradouro de Santa Barbara (Westküste), Miradouro da Ponta do Queimado (Westküste) und Miradouro de Alagoa (Nordküste). Der Miradouro da Mata da Serreta ist gut kombinierbar mit Ponta do Queimado, war bei unserem Aufenthalt aber leider gesperrt.

Die Zona balnear das Cinco Ribeiras war auch ein super Fotomotiv – bei besserem Wetter könnt ihr dort sicher gut schwimmen gehen.

São Jorge

Blick auf die Fajã do Ouvidor auf São Jorge, Azoren

PR01SJO Serra do Topo – Caldeira do Santo Cristo – Fajã dos Cubres (9,5 km, 200 Hm)
Ein Muss auf São Jorge. Leider hatten wir kein Wetterglück, sodass wir nur das Stück Fajã dos Cubres – Fajã da Caldeira Santo Cristo gehen konnten. Allein das war aber schon schön!

PR4SJO Pico do Pedro – Pico da Esperança – Fajã do Ouvidor (16,9 km, 1.000 Hm)
Pico da Esperança ist der mit 1.053 m höchste Berg von São Jorge. Der Wanderweg dorthin ist eine wenig reizvolle, befahrbare Schotterpiste. Bei gutem Wetter dürftet ihr von der Spitze aber einen schönen Rundumblick auf beide Seiten der Insel haben. Wir sind nur das erste Stück hin und zurück gelaufen (11,4 km, 330 Hm), daher kann ich über das zweite Stück nichts sagen – außer, dass sich der Aussichtspunkt lohnt (wir sind mit Auto hin).

Apropos Aussichtspunkte: Weitere gute Blicke gibt’s vom Farol dos Rosais (Nordwestspitze, beste Aussicht von der Wahlsichtungsstation aus) und Miradouro do Pico da Velha dort in der Nähe – Google kennt den Weg nicht recht, Zugang ist über den Parque Florestal das Sete Fontes.
 
Velas und Fajã dos Vimes fand ich recht langweilig, die Fahrt dorthin würde ich mir an eurer Stelle sparen. Die Piscinas Naturais Fajã Grande wiederum waren ein ganz netter Stopp.

Faial

Caldeira do Cabeço Gordo auf Faial, Azoren

PRC04FAI Caldeira do Cabeço Gordo (6,8 km, 350 Hm)
Die Hauptsehenswürdigkeit auf Faial ist ebenfalls ein Krater – ich fand die Caldeira do Cabeço Gordo nicht so eindrucksvoll wie die auf Corvo, was aber auch am Wetter (Nebel, Regen) gelegen haben kann. Dafür gibt es hier viele Optionen für Wanderungen. In knapp 7 km geht es einmal um den Krater. In der Nähe ist eine knapp 10 km lange Levada, ein künstlicher Wasserlauf, deren Teilstrecke ihr mit der Caldeira kombinieren könnt. Manche wandern auch von der Caldeira Richtung Ribeirinha an der Ostküste.

PR03FAI Levada (13,2 km, 100 Hm)
Wenn ihr die oben erwähnte Levada-Wanderung macht, geht unbedingt auch in den Kegel Cabeço dos Trinta, ein schönes grünes Fotomotiv. Wem die Strecke zu lang ist, der:die kann ja einfach früher umdrehen.

Blick vom Cabeço do Fogo auf der Azoren-Insel Faial

Capelo – Fajã (13,6 km, 650 Hm)
Als Alternative zur Vulkanroute PR06 FAI bietet sich an der Westküste ein Aufstieg auf den Cabeço do Fogo an, den Überbleibseln vom Vulkanausbruch von 1672. Wir starteten in Capelo, gingen recht zügig hoch und dann über Praia do Norte und Fajã (Strandabschnitt) zurück. Das ist die Nr. 48 abgewandelt als Rundwanderung aus dem Rother Wanderführer.

Schöne Blicke habt ihr vom Miradouro Atalaia (Zentrum), Farol da Ponta dos Capelinhos und Miradouro da Ribeira das Cabras (Westküste) und von der Halbinsel Monte da Guia mit Blick auf Horta (Südküste). Alle gut mit Auto erreichbar.

Flores

Vorab: Flores ist ein sehr reizvolles Reiseziel, aber nicht ganz leicht zu erwandern. Es gibt keine einzige offizielle Rundwanderung, sodass ihr immer eine Lösung für den Hin- oder Rückweg finden– bei wenigen Taxen und Bussen, die am Wochenende nicht fahren, – oder euch selbst etwas zusammenstellen müsst.
 
Die bekannteste Wanderung PR01 von Fajã Grande nach Porto Delgado war in unserem Urlaub gesperrt (und ist es im März 2025 immer noch). Die Wanderung von Lajedo nach Fajã Grande konnten wir nicht machen, weil wir spontan kein Taxi-Unternehmen fanden, das uns sonntags eine Strecke fährt.

Die bekannten Ribeira do Ferreiro auf Flores, Azoren

Alternative war dann eine schöne Rundwanderung von Fajãzinha nach Fajã Grande (Rother Wanderführer, 10 km, 400 Hm). Die Wanderung startet an der Hauptsehenswürdigkeit von Flores: den Wasserfällen am Ribeira do Ferreiro. Später kommt ihr noch am Wasserfall Poço do Bacalhau vorbei, der mit seiner Lage an der Küste und zwischen Steinhäusern ebenfalls sehr pittoresk aussieht.
 
Wenn ihr mit eurem Mietwagen unterwegs seid, könnt ihr in dem Zuge Lagoa Negra und Lagoa Comprida „mitnehmen“. Der Ausblick auf die beiden Seen ist echt toll, die fünf Kilometer lange Rundwanderung um die Seen fand ich nicht so spannend (und ist sehr schlammig bei schlechtem Wetter).

Wir sind zudem noch diverse Aussichtspunkte an der Westküste hintereinander abgefahren, was ich definitiv empfehlen kann: Miradouro do Portal, Miradouro da Baía do Mosteiro, Miradouro do Cartário, Miradouro da Fajã de Lopo Vaz.

Canyoning auf Flores, Azoren

Im Norden lohnen sich die Aussichtspunkte Miradouro de Ponta Delgado und Farol de Albarnaz. Zudem gibt es eine kurze schöne Runde vom Miradouro do Ilhéu Furado in Ponta Ruiva Richtung Cedros (5,8 km, 200 Hm). Beim Friedhof dreht ihr einfach um und genießt den Waldweg erneut.

Wir haben auf Flores auch Canyoning, Schluchtenwandern, ausprobiert. Die Insel eignet sich besonders gut dafür, denn sie hat sowohl für Anfänger:innen als auch Erfahrene spannende Routen zu bieten. Wir hatten echt Spaß – und da wir in der Nebensaison gebucht hatten, waren wir die einzigen bei der Tour und konnten in unserem eigenen Tempo voranschreiten. Ich kann unseren Anbieter Westcanyon weiterempfehlen.

Corvo

Nach Corvo machen die meisten einen Tagesausflug, um den bekannten Werbeprospekt-Blick auf den Caldeirão do Corvo zu bekommen. Der Vulkankrater ist auch wirklich schön und lohnt sich zu besuchen, zumal die Fahrt dorthin ebenfalls ein Erlebnis ist.

Caldeirao do Corvo auf den Azoren

Achtung: die Fähre nach Corvo hat nur 9 Sitze, fährt in der Nebensaison nur zweimal die Woche und ist entsprechend schnell ausgebucht. Solltet ihr keinen Platz mehr ergattern, ist der Anbieter Filho do Mar eine Alternative. Das Boot hat Platz für 14 Personen, also mehr, als die Fähre anbietet, und fährt täglich. Auch hier müsst ihr aber, selbst in der Nebensaison, ein paar Tage im Voraus buchen.

Es gibt genau zwei offizielle Wanderwege auf der Insel: Rund um den Kegel und vom Krater zum Hafen – bei der Tour von Filho do Mar werdet ihr nach oben gefahren, sodass diese Kombi im Zeitraum problemlos möglich ist.

Postkarten verschicken – ein kleiner Bonus-Tipp

So viele fotogene Motive, aber kaum Postkarten: Schöne Postkarten zu finden, war überraschend schwierig. Auch wenn die Azoren landschaftlich einiges hergeben, scheint die Tradition des Kartenschreibens hier kaum noch verbreitet zu sein.
 
Mein Tipp: Am Flughafen Terceira gab es die größte Auswahl – also am besten direkt bei Ankunft eindecken, wenn ihr genauso gerne Karten schreibt wie ich. Und vergesst nicht, frühzeitig Briefmarken zu besorgen, denn auch Poststellen sind rar gesät.


Schwimmbecken auf Terceira, Azoren

Die Azoren sind kein klassisches Reiseziel für einen schnellen Strandurlaub. Sie sind ideal für alle, die gerne draußen unterwegs sind, unberührte Landschaften entdecken und sich nicht vom wechselhaften Wetter abschrecken lassen. Wer sich darauf einlässt, bekommt tolle Ausblicke, wilde Natur – und das Gefühl, weit weg vom Alltag zu sein.

Hoffentlich hilft euch dieser Beitrag bei der Planung eures eigenen Azoren-Urlaubs! Welche Inseln stehen auf eurer Liste? Oder wart ihr schon dort und habt noch weitere Tipps? Schreibt es gerne in die Kommentare – ich bin gespannt auf eure Erfahrungen!

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